Habt ihr schon mal gluten- und milchfreien Mohnstollen auf dem Lagerfeuer gebacken?
Wir auch nicht. ;-), ABER es geht bestimmt und deswegen haben wir schon mal die Petromax-Kastenform für unseren Indoor-Versuch genutzt. Das gusseiserne Material eignet sich dafür hervorragend, auch im Elektroherd zu Hause. Die Form speichert die Wärme, was schon für den Garprozess bestens geeignet ist. Auch beim Backen konnten wir den Ofen früher ausschalten, da das Gusseisen noch länger „nachheizt“. Und gerade bei den glutenfreien Mehlen ist es ja wichtig, dass das Gebäck gut durch gegart ist und trotzdem nicht austrocknet.
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UPDATE:
Mittlerweile haben wir den Mohnstollen auch am Lagerfeuer gebacken und das Rezept noch etwas angepasst. Statt des Eis haben wir nun Guarkernmehl eingesetzt und den Mohn würden wir immer nur gemahlen nutzen, wenn es möglich ist.
Wenn der Mohnstollen mit normalem Mehl gebacken wird, lassen wir das Ei ganz weg und rollen den Teig auch aus, bestreichen ihn dann mit der Mohnfüllung. Im Anschluß wird alles zusammen geklappt oder gerollt und in die Form gelegt. Der Rest ist genau wie beim glutenfreien Stollen.
Wenn ihr Lust habt, diesen leckeren Mohnstollen mal nachzubacken, bitte schön, hier kommt unser Rezept und wir freuen uns natürlich über Tipps zur Optimierung von euch.
Für den Stollenteig:
- 500 g glutenfreie Mehlmischung (z.B.: Hirse-, Reis-, Buchweizen-, Mais- oder Kastanien-Mehl)
- 1 Päckchen Hefe
- 250 – 300 ml lauwarme Pflanzenmilch (Soja, Reis, Hanf etc.)
- 125 g zimmerwarme Margarine
- 100 g Zucker
- 1 Ei (wer es vegan möchte, nimmt hierfür Eiersatz z.B. Guarkernmehl oder Johannisbrotkernmehl)
- 1 Prise Salz
- Sultaninen, Mandelstifte, Orangeat, Zitronenschale am besten über Nacht in Rum einweichen (ca. 200 g insgesamt)
- Stollengewürz aus Kardamom, Muskatnuss, Nelke, Vanilleschote, Zimt, Piment … kann je nach Vorliebe gemischt werden oder fertig gekauft.
Für die Mohnfüllung:
- 200 ml Pflanzenmilch
- ca. 25 g Zucker
- 200 g
ungemahlenen Mohn - Sultaninen, Mandelstifte, Trockenfrüchte und Marzipamwürfel nach Geschmack (ca. 100 g insgesamt)
Weiteres:
- Margarine zum Fetten der Form und Bepinseln des Stollens nach dem Backen
- Zucker zum Bestreuen
- Puderzucker zum Absieben
Die etwas aufwendige, aber lohnenswerte Zubereitung:
- Die Hefe in etwas lauwarmer Flüssigkeit auflösen und mit etwas gesiebtem Mehl vermischen.
- Den Rest des Mehles darüber sieben, alle trockenen Zutaten dazu geben und ca. 20 Minuten an einem normal warmen Ort stehen lassen.
- Die restliche warme Flüssigkeit dazugeben und alles gut durchkneten. Am besten mit dem Knethaken der Rührmaschine beginnen und zum Schluss mit der Hand zu Ende kneten.
- Ganz zum Schluss die in Rum eingeweichten Trockenfrüchte unterheben, damit die Sultaninen nicht zerdrückt werden, sonst wird der Teig grau und unansehnlich. Deswegen nehmen wir auch ungern und wenn dann nur ganz wenig Buchweizenmehl.
- Den Teig in der Rührschüssel glattstreichen und stehen lassen.
- Für die Mohnfüllung kochen wir jetzt die 200 ml Pflanzenmilch mit dem Zucker auf, geben den Mohn dazu, lassen das Ganze noch mal kurz unter Rühren aufkochen, dann den Herd ausschalten. Zum Schluss wieder die gewünschten Trockenfrüchte, Mandeln etc. dazugeben und ca. fünf bis zehn Minuten Quellen lassen.
- Glutenfreier Teig ist meistens nicht gut händelbar oder lässt sich nicht ausrollen. Deswegen streichen wird ca. 1/4 des Teiges nun in die leicht mit Margarine gefettete Kastenform. In der Mitte bilden wir eine Längsrinne und geben hier ca. 1/3 der Mohnfülle rein. Dann wieder Teig darüber streichen, Rinne formen, Mohnmasse einfüllen. Teig …
- Wichtig ist, dass zum Abschluss genügend Stollenteig übrig ist, um die Form abzuschließen und möglichst noch etwas die typische Christstollenform zu modellieren. Das geht am besten mit feuchten Händen und dient wirklich nur der Optik.
- Die fertig befüllte Kastenform nun ca. 40 Minuten an einen warmen (ca. 40-50°C) Ort stellen und den Teig garen lassen.
Im auf 250°C vorgeheizten Ofen backen wir den Stollen nun ca. 40 Minuten bei auf 200°C fallender Temperatur. Auf dem Lagerfeuer ist es etwas aufwendiger, da wir nach ca. 20 Minuten die Glut von unten und den Seiten weggezogen haben und dafür etwas mehr Glut auf den Deckel gelegt haben. Nach den 40 Minuten noch etwa 10 Minuten im ausgeschalteten Ofen stehen lassen, dann sofort nach dem Ausbacken mit flüssiger Margarine bestreichen, Zucker darüber streuen und mit Puderzucker besieben.
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