Ambiente: Schwimmend auf der Spree schlafen, zwischen den „IN“-Bezirken Kreuzberg und Friedrichshain seine Ausszeit finden und einen Blick auf eine der schönsten Brücken Berlins, die Oberbaumbrücke, werfen – das haben wir uns nicht entgehen lassen. Wir hatten zwar nur eine viel zu kurze Nacht Zeit, konnten uns aber schon mal einen ersten Eindruck verschaffen. Der Name Hostelboat drückt das Ambiente hier auch ganz gut aus. Es geht locker zu, das Einchecken ist auch nach Mitternacht noch problemlos möglich und wenn man will bekommt man auch noch eine Absacker ausgeschenkt.
Ausstattung: Wir haben uns für die etwas komfortablere Variante entschieden und eine Standart-Doppelkabine mit eigenem Santärbereich gebucht. Schiffsmäßig ging es zwar etwas eng zu, doch dadurch, dass die Dreierkabine nur durch uns beide belegt war, hatten wir auch noch genügend Ablageflächen UND sogar ein Bullauge über der Wasserlinie, allerdings leider nur zur Landseite. Von manchen Fährüberfahrten kennen wir das auch anders. Bettwäsche und Handtuch war in unserem Paket für 68 € die Nacht/Kajüte mit dabei. Das „Badezimmer“ ist ziemlich klein und die Begegnung mit dem Duschvorhang lässt sich leider nicht vermeiden. Für den Übernachtungspreis darf man keine Luxusjacht erwarten!
Besonderheiten: Neben dem sogenannten Hotelschiff, auf dem wir nächtigten, gibt es noch ein weiteres Boot, das Western Comfort Hostelboat. Auf diesem sind nur Gemeinschaftsduschen vorhanden, aber man hat die Möglichkeit auf dem Oberdeck zu zelten. Eine wohl ziemlich einmalige Outdoorübernachtungsmöglichkeit in Berlin. Das sehen wir uns im Sommer bestimmt mal an. Die Betreiber sind auch ökologisch und sozial sehr engagiert. Sie unterstützen das Projekt TARGET von Rüdiger Nehberg, führen von jeder bestätigten Buchung einen Betrag X für ein weiteres soziales Projekt ab und versuchen durch Solarenergie Ressourcen zu schonen und alle Besorgungen an Land werden mit dem Elektroauto oder Fahrrad erledigt. Weitere Projekte sind in Planung.
Kleiner Minuspunkt: Das ganze Schiff ist ziemlich hellhörig, also unbedingt Ohrenstöpsel einpacken, dann lässt es sich gut aushalten, auch wenn die Partygänger erst am frühen Morgen zurück kommen oder der Klabautermann sein Unwesen treibt.
Großer Pluspunkt: Die gute Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Fernbahnhof *Ostbahnhof* ist nur zehn Gehminuten entfernt ebenso die U-Bahn *Schlesisches Tor*, die *S- und U-Bahn Warschauer Strasse* ist in nur drei Minuten zu Fuss zu erreichen und der Alexanderplatz ist in fünf Minuten mit der S-Bahn erreichbar. Infos zu den Fahrplänen findet ihr auf der Webseite der BVG.
Mögliche Outdoor-Aktivitäten: Die Unterkunft ist für Stadterkundungen ziemlich genial gelegen. Es sind auch nur zwanzig Meter bis zur Eastside-Gallery, das längste erhaltene Teilstück der Berliner Mauer lässt sich also gut zu Fuss „besichtigen“ und dann gehts z.B. über die Oberbaumbrücke rüber nach Kreuzberg in den Wrangelkiez oder zum legendären Badeschiff.
Buchung: Ganzjährig online buchbar auf der Webseite Eastern Comfort und die Crew reagierte bei uns ziemlich schnell.
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Mal was anderes. Muss ich mir mal merken für nächstes Jahr, die Lage ist wirklich gut.
Ja, für Berlin ideal!
War schon paar mal dort. Super. Sehr zu empfehlen. Entspannte, freundliche Atmosphäre. Die Bezeichnung eastern und western Comfort rührt glaube ich daher dass die Schiffe ursprünglich an gegenüber liegenden Ufern festgemacht waren. Kreuzberg, ehemals west(ern) Seite. Friedrichshain, ehemals east(ern) Seite. ?
Hallo Thorsten,
danke für deinen Kommentar, das mit den unterschiedlichen Ufern klingt plausibel. :)
Tolle Sache, ich liebe es, auf Booten und Schiffen zu schlafen. Wobei ich den Namen „Eastern Comfort“ ganz amüsant finde – was soll man sich da bloss drunter vorstellen?
Ja, das ist wirklich eine spannende Überlegung!
Das ist ja mal was Anderes! Übernachten auf dem Schiff in Berlin! Klasse! So etwas kannte ich bisher nur aus Stockholm. Dort hat man ein altes Segelschiff zum Hostel umgebaut. Dort geschlafen haben wir allerdings (noch) nicht. Da wir aber schon mit alten Flusskreuzfahrtschiffen unterwegs waren, stelle ich mir das so ähnlich vor.