Trubelig geht es zu am Parkplatz, denn hier liegen auch die familienfreundlichen Skipisten. Kaum haben wir rechts vom Schuppen den Toureneinstieg gefunden, wird es ruhiger. Die Strecke hinauf zum Hirscheck, dem ersten Etappenziel, ist durch Markierungen und die Vorarbeit der Tourenskigeher bestens ausgeschildert und ganz entspannt zu erreichen. Wir wollen es etwas sportiver und spuren uns immer wieder eigene Wege durch den verschneiten Wald. Verschnaufpausen zwischendurch sind absolut angesagt, um den Bergblick zu genießen. Atemberaubend ist das 360 Grad Panorama am Berggasthaus Hirschkaser nach rund einer Stunde Gehzeit. Reiteralpe, Hochkalter, Watzmannfamilie, Untersberg, Hoher Göll usw. liegen in der Sonne und bieten Bilderbuchpanorama. Hier ist einiges los und zahlreiche Sonnenanbeter verbringen den Tag in einem der Liegestühle und legen sich eine Knusperhaut zu. Wir widmen uns auf der Sonnenterrasse der Gaststätte lieber einem kulinarischen Klassiker: Germknödel mit Mohn und Vanillesoße und die wunderschöne Aussicht auf die Berchtesgadener Alpen.
Gut gestärkt wandern wir vorbei am Startpunkt der Hirscheckblitz Rodelbahn. Wer die Schneeschuhtour hier beenden möchte, gelangt mit dem Leihschlitten auf der rund 2,3 km langen Naturrodelbahnabfahrt im stetigen Gefälle durch den zauberhaften Winterwald, entspannt und fußgängerfrei zurück zum Ausgangspunkt. (Kleine Anmerkung: Die Rodeltrecke ist wirklich der Hit, wir sind am nächsten Tag extra nochmal hingefahren, um die Rodelbahn auszuprobieren.)
Einsame Idylle an der Bezoldhütte
Wir sind jedoch noch nicht schneeschuhmüde und erreichen kurz darauf die einsame Bezoldhütte, direkt am Toten Mann – unseren sowohl emotional als auch höhenmetermäßigen Tourenhöhepunkt. Während es in der wenige Minuten entfernten Einkehrhütte wirklich trublig zugeht, genießen wir hier das Winterparadies ganz für uns alleine. Hier oben haben wir einen ungestörten Blick aus der ersten Reihe auf das Lattengebirge mit der Schlafenden Hexe, die uns mit ihrer markanten Nase als Erkennungsmerkmal immer wieder begeistert. Wer im Rucksack eine volle Thermoskanne und ein Vesper dabei hat, findet hier ein wahrlich idyllisches Plätzchen zum Verschnaufen. Wer nun schon den Rückweg einläuten möchte, kann ab hier den entspannten Abstieg über den präparierten Winterwanderweg, auf der alten Rodelstrecke, antreten. Wir ziehen jedoch auf unseren Schneeschuhen, im bewährt breiten Gang weiter. Auf schmalen Pfaden geht es, begleitet von der Wandermarkierung einer SalzAlpenTour, hinunter zum Söldenköpfl. Auf unserer Tour war das gleichnamige Gasthaus leider gerade komplett geschlossen, aber zwischenzeitlich ist es wieder zum Leben erweckt.
Die Sonne hat hier in den letzten Tagen kräftig am Schnee genagt und zwischendurch blitzen kleine Erdstellen hervor, aber auch die bewältigen wir auf Schneeschuhen problemlos. Die anspruchsvollen Passagen liegen jetzt hinter uns. Ab jetzt führt die Strecke uns ohne Herausforderungen entlang dem Soleleitungsweg. Auf dem gelangen wir nach Gestreit mit Blick auf Ramsau und hinein in das Wimbachtal, eingebettet zwischen Watzmann und Hochkalter. Vorbei geht es am Berggasthof Zipfhäusl bevor wir dann wieder an unserem Startpunkt eintreffen.
Infobox:
Start: Parkplatz Hochschwarzeck
Ziel: Parkplatz Hochschwarzeck (Rodelabkürzung möglich)
Länge: 12 km
Aufstieg: 500 hm
Schwierigkeitsgrad: mittel
Einkehrmöglichkeiten: Berggasthaus Hirschkaser, Berggaststätte Söldenköpfl, Berggasthof Zipfhäusl
Wenn ihr nach dieser Schneeschuhtour Appetit auf eine anspruchsvollere Tour habt, können wir euch die Umrundung des Schmuckenstein empfehlen. Sehr entspannt geht es dagegen auf der Tour durch das Wimbachtal zu.
Schneeschuhverleih:
Ski Berchtesgaden Oberau, 83471 Berchtesgaden, Tel.: +49 8652 976710
Bergschule Watzmann, 83486 Ramsau; Tel.: +49 8657 711
Schaut euch hier noch ein paar mehr Impressionen an:
Auf diesem Outdoor-Genuss wurden wir vom Berchtesgadener Land unterstützt.
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Auf Schnee hätte ich auch mal wieder Lust. Leider schneit es in Tokio nur selten. XD
Viele Grüße aus Tokio
Tessa
Hallo Tessa,
sicherlich hast du in Tokio viele andere Abenteuer zu erleben und es gibt in Japan garantiert auch Schnee. ;)
Alles Gute im ganz fernen Osten von Thomas und Silke.
Pingback:Schmuckensteinrunde auf Schneeschuhen
Schneeschuh-Wandern muss ich auch mal ausprobieren. Toller Bericht mit genialen Bildern!
Viele Grüße von Sanne
Hej Sanne,
ja unbedingt! Wir freuen uns auch schon drauf, bald wieder die „Tatzen“ unterschnallen zu können.
UND danke für das Lob. :)
Thomas und Silke.
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