Die Umrundung der Gebirgskette Luberon in der Provence ist ein Genuss für Augen, Nase und Gaumen. Der Rausch vorbei an den Kalksteinfelsen ist großartig. Die Erhöhungen bleiben unter 1200 m und die höchste Erhebung ist der Mourre Nègre mit 1125 m, den man auf der Strecke immer wieder entdeckt. Die Radtour im Luberon führt in beide Fahrtrichtungen bestens ausgeschildert durch zahlreiche “villages perchés“, Dörfer, die hoch oben auf einem Felsen thronen. Die Region ist äußerst fruchtbar, denn Wein, Lavendel, Oliven und Melonen sind fast stetig Begleiter am Wegesrand. Aus unserer Sicht ein absolutes Highlight ist es, die Tour durch die farbenprächtige Ockerregion auszudehnen. Wer sich auf diese duftende Tour begibt, den erwarten rund 330 Kilometer und 3600 Höhenmeter.
Bekanntschaft mit den „villages perchés“
Maubec, Oppède, Ménerbes, Lacoste und Bonnieux gehören zu den zauberhaften sogenannten „villages perchés“, deren Namen so wundervoll klingen. Für die Waden bedeutet die Bekanntschaft mit diesen kleinen Dörfern erst einmal harte Arbeit. Häufig haben sie sich nämlich auf einem Felsvorsprung ausgebreitet. Hat man den jeweiligen Ortskern erreicht, lohnt es sich abzusteigen, dem Rad eine Verschnaufpause zu gönnen und zu Fuß die kleinen Besonderheiten zu entdecken. Im autofreien Oppède-le-vieux zieht sich ein verwinkeltes kopfsteingepflastertes Sträßchen noch weiter den Berg hinauf zur alten Kirche Notre-Dame von Dolidon und zur Festungsruine. Im lebhaften Ménerbes, das zu den schönsten Dörfern Frankreichs zählt, besuchen wir das Maison de la truffe et du vin, in dem rund 200 unterschiedliche Weine von 50 regionalen Winzern darauf warten, verkostet zu werden. Alle schaffen wir leider nicht. Außerdem werden zahlreiche mit regionalem Trüffel verfeinerte Produkte angeboten. Überrascht sind wir von den großen Preisunterschieden: Während man für ein Kilo Wintertrüffel bis zu 1200 Euro investieren muss, ist der von Mitte Mai bis August geerntete Sommertrüffel mit einem Kilopreis von rund 40 Euro geradezu ein Schnäppchen. Einen ganz großartigen Ausblick genießt man vom kleinen Aussichtsbalkon unterhalb des mittelalterlichen Uhrenturms in Ménerbes. Lacoste, ist nicht weniger interessant, aber anders. Es ist deutlich weniger los, die verwinkelten Gassen wirken fast ein bisschen gespenstisch. Alles konzentriert sich auf das restaurierte Château, indem der berüchtigte Marquis de Sade lebte.
Die prächtige Aussicht oberhalb des Schlosses auf das Calavon-Tal, die Monts de Vaucluse und den Mont Ventoux vertreiben jedoch schnell abwegige Gedanken. Bonnieux bildet den vorläufigen Abschluss der „villages perchés“ auf der nördlichen Flanke des Luberons. Wie durch einen Reben- und Lavendelgürtel sind sie auf nur wenigen Kilometern miteinander verbunden. Zahlreiche Schilder weisen immer wieder auf kleine teils urige Weingüter hin. Direkt auf dem Hof bieten diese Degustationsmöglichkeiten, der hier gedeihenden Côtes du Luberon-Weine an. Mitte September stehen auf den Lavendelfeldern nur noch die silbrig grün schimmernden Stauden. Trotzdem verströmen sie noch den unverkennbaren Duft; gierig strecken wir unsere Nasen in die Luft. Durch ein wahres Obstparadies gelangen wir auf der Abfahrt hinunter nach Apt; der unverstellte Blick auf den Mont Ventoux, den höchsten Berg der Provence, versetzt uns in Feststimmung. In Apt befindet sich auch das Naturparkzentrum des Luberons. Auf der zweigeschossigen Ausstellungsfläche kann man allerlei zur Entstehungsgeschichte des rund 50 km langen Massivs, das sich vor Millionen von Jahren in einem Meer herausgebildet hat, erfahren. Besonders gut gefällt uns der Place de Septier mit den kleinen Bars und Cafés, aber diese schließen ungewöhnlich früh, bereits gegen 22 Uhr.
Farbenrausch in der Ockerregion
Bei der Planung der Luberon-Umrundung haben wir uns in die Idee verliebt, einen Abstecher in die farbenfrohe Ockerregion rund um Roussillon und Rustrel einzubauen. Apt ist hierfür prädestinierter Ausgangspunkt, denn dort startet die separat ausgeschilderte Radrunde „Les Ocres à Vélo“. Nur rund 12 Kilometer entfernt, liegt Roussillon, das bezaubernde Zentrum der einstigen Ockergewinnung. Auf dem Weg dorthin, öffnet sich schon bald der Landschaftsmalkasten mit farbigen Akzenten in orange und rot. Vor dem Ortseingang, machen wir Halt bei ôkhra, einem Konservatorium für Farbe, das auf dem ehemaligen Areal einer 1963 stillgelegten Ockerfabrik entstanden ist. Auf dem Außengelände kann man sich entweder in Eigenregie oder bei einer Führung auf die Spuren der Ockergewinnung begeben und die verschiedenen, aufwendigen Prozessschritte nachvollziehen. Spannend z.B. zu erfahren, dass der große Teil der Ockerpigmente gelb ist und für die Gewinnung von rotem Ocker der gelbe zwei Tage lange in einem riesigen Ofen gebacken wurde.
Von Roussillon, mit den lebendigen Gassen und den in Ockertönen getünchten Häusern mit zahlreichen Geschäften, Bars und Restaurants, sind wir gemeinsam mit einer Vielzahl anderer Touristen total begeistert. Über den Montée du Beffroi gelangt man hinauf zum mit einer Sonnenuhr dekorierten Uhrenturm. Von dort hat man einen großartigen Blick hinüber zum Sentier des Ocres, einer kleinen Wanderung durch die Ockerfelsen. Eine Wanderung machen wir im rund 20 km entfernten Colorado Provençal, einem ehemaligen Ockerbruch in Rustrel. Zwei gut ausgeschilderte Routen führen mitten durch die farbenprächtige Gegend. Wer sich hier zum Sonnenuntergang tummelt, sollte ausreichend Speicherkarten mitnehmen, denn die Landschaftsformationen, die als Fotomodelle dienen, lassen einem den Finger auf dem Auslöser festwachsen. Wer die Ocker-Runde abschließen und keinen Kilometer der Luberon-Umrundung verpassen möchte, kehrt zum Ausgangspunkt in Apt zurück.
Bergetappe auf dem Weg in die Alpes-de-Haute-Provence
Wir entscheiden uns jedoch für eine kleine Höhentrainingseinheit und gelangen von Rustrel über einsame, kaum befahrene ansteigende Landstraßen nach Viens. Dort erwartet uns ein sonniger Picknickplatz mit Blick über das Plateau de Caseneuve und hinab in die gewaltige Schlucht des Calavons. Über St. Martin de Castillon verlieren wir die eroberten Höhenmeter und gelangen nach einer langen, von Kalksteinfelsen begleiteten Schussabfahrt, wieder hinunter an den Calavon. Auch der Mourre Nègre, mit 1125 m die höchste Erhebung des Luberon, ist gut erkennbar.Dort empfängt uns die offizielle Luberon-Tour mit dem winkenden Radfahrer als Ausschilderungssymbol wieder. Hier kuschelt sich der Gebirgszug, dessen Kontur gerade an einen zackigen Krokodilsrücken erinnert, ganz eng an uns heran. Das Nachmittagslicht arbeitet die interessanten Furchen zwischen dem Grün heraus. Abgeerntete Melonen- und Lavendelfelder wechseln sich ab. In Céreste sind wir bereits im Départment Alpes-de-Haute-Provence angelangt und überqueren eine alte steinerne Bogenbrücke, die Teil der alten Handelsstraße Via Domitia war. Im Vergleich zum Vaucluse ist die Alpes-de-Haute-Provence deutlich dünner besiedelt und auf den Kilometern durch die Region sammeln wir auch die meisten Höhenmeter. Ein Paradebeispiel dafür ist der Abschnitt zu unserem Ziel Saint-Michel L’Observatoire. Eine Strecke die auf 20 Kilometern nur eine Richtung kennt: nach oben.
Reillanne mit dem gemütlichen Markplatz und den Boule spielenden Franzosen am Café de la Place, ist ein willkommener Stopp für eine Erfrischung. Der weitere Anstieg ist nicht zwangsläufig steil, aber andauernd und bietet kaum Schatten. Kleine aufmunternde Fangruppen, wie man sie von der Tour de France kennt, jubeln in unserer Fantasie und ziehen uns Meter für Meter die Straße hinauf. Ihnen verdanken wir es auch, dass der Tacho fast immer gerade noch eine zweistellige Geschwindigkeit pro Stunde anzeigt. Würde jetzt eine gute Fee mit einem freien Wunsch im Gepäck an uns vorbeiradeln, läge die Überlegung nach einem E-Bike nahe. Fast vergessen ist die Anstrengung bei der Ankunft kurz vor Saint-Michel L’Observatoire: eine großartige Aussichtsplattform macht sich vor uns breit. Stolz über die geschaffte Etappe genießen wir den weiten Panoramablick im sanften Abendlicht über das Durance-Tal hinweg auf die französischen Voralpen. Wer Aussichten liebt, sollte in Saint-Michel den Weg zu Fuß hinauf zur Eglise Haut nicht scheuen.
Buntes Markttreiben in Forcalquier
Montagvormittag breitet sich in Forcalquier ein riesiger Wochenmarkt aus. Zu Spitzenzeiten sind bis zu 250 Händler anzutreffen. Diese verwandeln die zahlreichen Plätze in ein buntes, trubeliges Outdoor-Kaufhaus mit einer riesigen appetitlichen regionalen Lebensmittelauswahl. Unsere erste Begegnung in der 5 Tsd. Einwohner zählenden Stadt, ist der Blick auf die hoch über uns erstrahlende goldene Marienfigur auf der Kuppel der Kathedrale Notre Dame de Provence. Vorbei an einer langen Autoschlange schieben wir unsere bepackten Räder hinauf ins Ortszentrum. Eine ganz besondere Stimmung liegt in der Luft und am liebsten würden wir sofort eintauchen in das Labyrinth der Stände. Die Räder sind an dieser Stelle ein bisschen hinderlich, aber auch ein sonniger Sitzplatz bei einem Milchkaffee auf dem Platz vor der Eglise Notre-Dame-du-Bourguet hat Charme. Dann geht es wieder auf den Sattel und wir durchradeln einen der am wenigsten besiedelten und ruhigsten Landschaftsabschnitte, der aber einen der besten Ausblicke garantiert: Wir schauen zurück auf das von der Sonne illuminierte Observatorium von Saint-Michele und entdecken die Montagne de Lure mit dem mit 1826 m höchsten Gipfel des Massivs. Der Gipfel ist einfach zu erkennen, ähnelt er doch dem höheren und deutlich bekannteren Mont Ventoux. Er hat ebenfalls eine Funkanlage auf dem Gipfel, eine längliche Kuppe mit ausgeprägter Kalksteinoptik und wenig Vegetation. Vor uns weit in der Ferne zeigen sich richtige Berggiganten und wir wollen es nicht beschwören, ob da vielleicht auch der Mont Blanc dabei sein könnte. Manosque liegt im Tal der Durance rund 300 Höhenmeter tiefer und somit ist auf der weiteren Strecke entspanntes Radchillen angesagt. Im Ecomusée L´Olivier in Volx kann man mit allen Sinnen Anbau, Ernte und Verarbeitung der provencalischen Olive miterleben. Unzählige dieser provencetypischen, teilweise knorzigen Bäume passiert man immer wieder auf der gesamten Strecke.
Nachdem wir tagsüber außerhalb der durchfahrenen Ortschaften kaum anderen Verkehrsteilnehmern begegnen, sind die wenigen Kilometer ins Zentrum von Manosque ziemlich abgasträchtig. Umso überraschter sind wir über die Ruhe die sich in der Altstadt verbreitet. Porte Soubeyran, eines der vier Stadttore aus dem Mittelalter gehört zu unseren Lieblingsfotomotiven. Mit Manosque haben wir den östlichsten Punkt erreicht und nun knickt die Tour in Richtung Südwesten ab und die Strecke folgt der Durance durch ihr fruchtbares Tal. Was aber keineswegs bedeutet, dass man sich auf einen ebenen Streckenverlauf einstellen kann. Der Ausschilderung folgend, baut die Route immer wieder Kurven ein und touchiert kleine, in der Mittagssonne wie ausgestorben wirkende Dörfer wie Beaumont-de-Pertuis oder Vitrolles-en-Luberon. Der Luberon rückt wieder näher an uns heran und auch die schwer behangenen Weinstöcke gesellen sich erneut an unsere Seite. Wie wir wenig später sehen, hat gerade auch die Weinlese begonnen. Für unsere Übernachtung machen wir einen kleinen Abstecher nach Sannes, an den Étang de la Bonde, das größte Gewässer im Naturpark des Luberon.
Charmante Dorfschönheiten umgeben von Wein
Dann nähern wir uns den schönsten Dörfern im Süden auf der Radtour um den Luberon: Ansouis, Cucuron, Lourmarin sind ebenfalls umringt von zahlreichen Rebenflächen. In Cucuron besuchen wir das Weingut La Cavale mit 42 Hektar Anbaufläche, das sich seit 2017 in einem sehr modernen, stylischen Neubau präsentiert. Die Mitarbeiter sind gut auf internationale Touristen eingestellt und die Führung durch den Keller wird in verschiedenen Sprachen angeboten. Eingebettet zwischen dem Calavon und der Durance herrscht im Luberon ein wunderbares Mikroklima und der Mistral hat eine reinigende Wirkung. Es dominieren die roten und rosé Rebsorten wie Syrah, Grenache, Mourvèdre, Carignan, Cinsault; die typisch weißen Vertreter sind Grenache Blanc, Ugni Blanc, Vermentino, Viognier, Clairette, Bourboulenc sowie Roussanne und Marsanne.
Am Schloss in Lauris tauchen wir im terrassenförmig angelegten „Garten der Färbepflanzen“ (Jardin des Plantes Tinctoriales) erneut ein in eine intensive Farbenwelt. Auf einer Fläche von rund 3500 m² sind hier 250 unterschiedliche Pflanzen vertreten, die eine natürliche Färbekraft besitzen. Ein kleiner Streifzug durch den grünen Dschungel mit Audioguide ist absolut lohnend, um den riesigen Strauß der Möglichkeiten etwas kennenzulernen.
Kulinarischer Leckerbissen und großartige Kalksteingiganten
Unseren letzten Abend verbringen wir bei Agnès. Sie betreibt gemeinsam mit ihrem Mann Alain in der Nähe von Mérindol seit 30 Jahren einen Campingplatz und bietet auch Gästezimmer an. Auf dem Weg zu ihnen schlängelt sich der einsame Radweg an der Durance und zahlreichen kleinen Kanälen entlang. Die Abendsonne taucht den Luberon nochmal in ein stimmungsvolles Licht und etwas Wehmut vor dem nahenden Abschied steigt auf. Bei den Garistons verbringen wir einen ganz wunderbaren, köstlichen Abend auf der Terrasse. Agnès verwöhnt uns mit typischer provenzalischer Hausmannskost und serviert Caillettes: Mit Spinat und Kräutern gefüllte Hackfleischklöße, die wir schon auf einer anderen Radtour in der Provence lieben gelernt haben. Agnès ist eine Bilderbuch-Gastgeberin. Obwohl sie kaum englisch spricht und wir nur wenig französisch, unterhalten wir uns prächtig!
Nicht nur die Kanallandschaft um Mérindol, sondern auch die eindrucksvollen Kalksteinformationen begleiten uns in Richtung Cavaillon. Der Roque Malière, eine unglaublich massive Felswand löst fast schon heimatliche Gefühle in uns aus. Denn solche Steingiganten kennen wir auch aus dem Donautal auf der Schwäbischen Alb. 18 Kilometer lang und topfeben ist diese Passage, die eindeutig zu unseren „Top 5“ Abschnitten unserer Radreise gehört. Cavaillon, mit rund 26 Tsd. Einwohnern, die größte Stadt auf der Gesamtrunde. wird auch als „Melonenstadt“ bezeichnet, deren Geschichte in das 15. Jahrhundert zurückreicht. Les Taillades, ein malerisches Minidorf mit Premiumaussicht, das erneut auf einer Erhebung thront, erobern wir abschließend, bevor wir stolz und glücklich nach rund 330 geradelten Kilometern vom Sattel steigen.
Infobox Radtour im Luberon
Charakter/Anspruch:
Ein möglicher Einstieg in die Luberon-Umrundung ist Robion (Lagnes). Die rund 330 km lange Tour (inkl. Abstecher in die Ockerregion) erstreckt sich über die Départments Vaucluse und Alpes-de-Haute-Provence und ist mit einem einheitlichen Symbol in beide Richtungen sehr gut ausgeschildert. Insgesamt werden auf den sieben Tagesetappen rund 3600 Höhenmeter bezwungen. Die anspruchsvollste Etappe ist die hinauf nach Saint-Michel L’Observatoire. An diesem Tag gilt es rund 1200 Höhenmeter zu bezwingen. Insgesamt sind über die gesamte Strecke immer wieder Anstiege zu bewältigen. Landschaftlich ist die Tour landwirtschaftlich geprägt: Weinanbau, Melonen- und Kürbisse, Oliven und Lavendel gibt es zu entdecken. Kleine charmante Dörfer (village perché), die häufig auf einem Felsen thronen, bringen einen zum Schwitzen. Treuer Begleiter ist der Luberon, eine rund 50 km lange grüne Gebirgskette aus Kalkstein. Als regionaler Naturpark ist der Luberon besonders geschützt und seit 2004 auch als UNESCO Global Geopark ausgezeichnet.
Anreiselogistik:
Mit dem Auto:
Stuttgart – Robion = ca. 890 km,
München – Robion = ca. 980 km,
Hamburg – Robion = ca. 1.400 km,
Berlin – Robion = ca. 1.480 km
Für alle Routen ist mit ca. 50 € Maut pro Strecke in Frankreich zu rechnen, Wer durch die Schweiz fährt benötigt dort für die Autobahn eine Jahresvignette für 38 €. In Frankreich gibt es seit 2017 ausgewiesene Umweltzonen, die temporär nur mit Plakette befahren werden dürfen. Diese Plakette kann für nicht französische Kennzeichen hier bestellt werden: www.certificat-air.gouv.fr/de/demande
Parkmöglichkeiten: Wir durften unser Auto die gesamte Zeit auf dem großen Hotelparkplatz des LES MAS DES GRES stehen lassen. Wer in Robion startet, findet hinter der Kirche einen großen, öffentlichen kostenfreien Parkplatz. (Place de l’Église).
Mit der Bahn: Der nächstgelegene Bahnhof ist Avignon TGV. Von hier sind es noch ca. 30 km nach Robion. Mit dem Auto rund 45 Min., mit dem Rad ca. zwei Stunden. Auch Cavaillon und Manosque bieten geeignete Bahnanschlüsse.
Mit dem Flugzeug: Der nächstgelegene Flughafen Avignon wird von Deutschland nicht direkt angeflogen. Es besteht die Möglichkeit einen Direktflug nach Marseille zu nutzen.
Fahrradverleih: CYCLIX, 84300 Cavaillon
Beste Reisezeit: Das Frühjahr, von Mitte/Ende April bis Mitte/Ende Juni sowie der September und Oktober sind sehr zu empfehlen. In den Sommermonaten Juli und August ist es extrem heiß und bedingt durch die französischen Sommerferien ist sehr viel los. Wer die Lavendelblüte in ihrer Hochphase erleben möchte, muss jedoch genau in dieser Zeit vor Ort sein.
Karten, Informationsmaterial, Reiseführer:
Luberon Parc naturel régional, IGN Verlag, Maßstab: 1:60000, ISBN: 978-2-7585-2511-0
Le Vaucluse à vélo, IGN Verlag, Maßstab: 1:100000, ISBN: 978-2-7585-4789-1
Auf der Internetseite von Vélo Loisir Provence (www.veloloisirprovence.com) kann man sich verschiedene Broschüren zu den unterschiedlichen regionalen Radtouren bestellen.
Reise-Taschenbuch Provence, DuMont Reiseverlag, ISBN: 978-3-7701-7414-0
Unsere Etappen:
- Etappe: Lagnes nach Apt, 45 km
- Etappe: Apt nach Rustrel, 44 km
- Etappe: Rustrel nach Saint-Michel L’Observatoire, 61 km
- Etappe: Saint-Michel L’Observatoire nach Manosque, 50 km
- Etappe: Manosque nach Sannes, 47 km
- Etappe: Sannes nach Mérindol, 52 km
- Etappe: Mérindol nach Robion (Lagnes), 33 km
Wir haben auf den sieben Etappen ca. 330 km rund 3600 Höhenmeter Aufstieg bewältigt und waren ca. 24 Fahrstunden unterwegs.
Fakten/Schwierigkeiten:
Die komplette Tour ist in beide Richtungen bestens mit einem einheitlichen Symbol ausgeschildert. Die Wege sind sehr gut ausgebaut und die Strecke führt i. d. Regel auf wenig befahrenen, asphaltierten Straßen entlang. Reine Radwege sind eher selten. In den Dörfern sollte man jede Gelegenheit nutzen, um den Trinkwasservorrat an den Brunnen (eau potable) aufzufüllen. Denn bereits im Frühjahr und auch noch im Herbst kann es sehr warm sein. Die Streckenführung ist teilweise sportiv und auch für E-Bikes ist die Strecke durchaus geeignet.
Unterkünfte:
Die Zahl der Übernachtungsmöglichkeiten ist im Vaucluse umfangreicher als im Départment Alpes-de-Haute-Provence. Generell gibt es eine bunte Mischung aus kleineren Hotels und Pensionen (Gîtes) in denen i. d. R. auch ein Abendessen angeboten wird. Eine Vorreservierung ist aus verschiedenen Gründen zu empfehlen: Einerseits sind Übernachtungen in den Ortschaften stärker nachgefragt bzw. liegen die Unterkünfte gelegentlich auch etwas weiter auseinander.
Unsere Übernachtungen:
HOTEL LES MAS DES GRES, 84800 Lagnes
HOTEL SAINTE ANNE, 84400 Apt
UNE PARENTHÈSE EN LUBERON, 84400 Rustrel
HOTEL LE GALILÉE, 04870 Saint-Michel L’Observatoire
HOTEL FRANCOIS 1ER, 04100 Manosque
CAMPING ETANG DE LA BONDE, 84240, 84240 Sannes
CAMPING LES ARGILES, 84360 Mérindol, www.provenceguide.com/locations/luberon/les-argiles/provence-2998194-1.html
Weitere Infos: www.veloloisirprovence.com, www.provence-radfahren.de,https://provence-alpes-cotedazur.com/de/aktivitaten/radfahren-in-der-region-provence-alpes-cote-dazur/
Sehenswertes am Wegesrand auf der Radtour im Luberon
Maison de la truffe et du vin, 84560 Ménerbes
Parc naturel régional du Luberon, 84400 Apt
Ockerbrüche von Bruox, 84400 Gargas
ôkhra, Conservatoire des Ocre, 84220 Roussillon
Le Colorado Provençal, 84400 Rustrel
Centre d’Astronomie, 04870 Saint-Michel L’Observatoire
Ecomusée de Volx, 04130 Volx
Chateau de Lourmarin, 84160 Lourmarin
Jardin des Plantes Tinctoriales, 84360 Lauris
Kulinarische Tipps:
Hotel Mas des Grès, 84800 Lagnes, http://masdesgres.com
Restaurant les Sudistes, 84400 Apt
Restaurant La Treille, 84220 Roussillon
La Biscuiterie, 04300 Forcalquier
Wer Lust auf eine weitere mehrtägige Radtour im Vaucluse hat, den möchten wir sehr gerne für die Umrundung des Mont Ventoux begeistern.
Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer individuellen Pressereise und wir wurden von der Region Vaucluse unterstützt.
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