Perfektes Outdoor-Wochenende im Rad- und WanderParadies Schwarzwald und Alb

Wandern im Schwarzwald

Fantastische Aussichten für unser perfektes OUTDOOR HOCHGENUSS Wochenende im Rad-/Wanderparadies Schwarzwald und Alb

Appetit hatten wir auf eine kleine Auszeit mit Bewegung für die Beine, Stille für den Geist und kleinen Ausflügen zu regionalen Besonderheiten! Wir wollten für die Anreise nicht lange im Auto sitzen; möglichst abwechslungsreiche Wanderungen unternehmen, zu denen wir uns im Vorfeld keine Gedanken machen mussten. Unsere Mini-Anforderungsliste hat das Rad-/Wanderparadies Schwarzwald und Alb mit 39 ausgeschilderten Wanderungen prima erfüllt. Und so sind wir gestartet, mit großer Vorfreude und Neugier im kleinen Gepäck, in ein verlängertes Wanderwochenende im Schwarzwald.

WERBEHINWEIS: Dieser Beitrag entstand im Auftrag und in Zusammenarbeit mit dem Rad- und WanderParadies Schwarzwald und Alb. Auf Art, Inhalt und Umfang unseres Artikels hat dies jedoch keinen Einfluss.

Die gemeine Braunelle

Die gemeine Braunelle leuchtet mit dem frischen Grün um die Wette.


INHALTSVERZEICHNIS


Aussichtsplatz auf einer Augenblick-Runde im Schwarzwald

Augenblick mit Aussicht – Genießerpfad Auerhahnweg

Unser erster Wandertag auf dem Genießerpfad AUERHAHNWEG Tennenbronn

Kuhglocken läuten, Hähne krähen und Kreissägen kreischen, das ist der Sound, der uns beim Einstieg auf dem Auerhahnweg begrüßt. Eine Abkühlung in der Wassertretanlage steht bereit, die wollen wir uns jedoch auf der Strecke noch verdienen und am Ende der Wanderung genießen. Ein wurzliger Pfadanstieg durch das sogenannte Sommermoos bringt uns zügig auf Betriebstemperatur; vorbei an einem alten, hübsch zurecht gemachten Schwarzwaldhaus, geht es über die schlafende Rodelbahn hinauf nach Remsbach. Eine erste Infotafel stimmt uns auf den größten in Europa beheimateten Hühnervogel und Namensgeber der Wanderung ein. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es hier noch eine große Auerhuhn-Population. Der voranschreitende Lebensraumverlust und die Isolierung der Lebensräume voneinander führten dazu, dass der Bestand mehr und mehr zurückging und der prächtige Vogel aus dieser Region verschwand. Schutzmaßnahmen, die im „Aktionsplan Auerhuhn“ verankert sind, machen Hoffnung, dass eine Wiederansiedlung möglich ist, lesen wir auf den aufgestellten Tafeln.

Blick auf die Blaue Mauer - die Schwäbische Alb

Von der „wundersamen blaue Mauer“ war nicht nur Eduard Mörike begeistert – Genießerpfad Auerhahnweg.

Blaue Mauer und Blaubeerparadies

Auf den Waldabschnitt folgt eine erste Freifläche, die den Blick auf das zweite baden-württembergische Mittelgebirge, die Schwäbische Alb freigibt: Die „blaue Mauer“ mit den Silhouetten der Burg Hohenzollern, des Zeller Horns und des Plettenbergs heben sich im Dunst ab. Die angebrachte Panoramatafel einer Augenblick-Runde, das sind mit besonders gestalteten Aussichtstafeln versehene Wanderungen im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, bestätigt unsere Zuordnung. Schwarzwald und Alb sind nur ein Steinwurf voneinander entfernt, das zeigt sich an dieser stimmungsvollen Aussicht. Auch der 2017 eröffnete, 246 Meter hohe Aufzugstestturm bei Rottweil mit der höchst gelegenen Besucherplattform Deutschlands ist gut zu erkennen und weckt unser Interesse dort einmal oben zu stehen. Wir spazieren durch bunt blühende Wiesen, auf denen sich gelber Hahnenfuß, lila Storchenschnabel, roter Klee und Margeriten der Sonne entgegenstrecken.

Blaubeeren Heidelbeeren ernten und essen

🎼PFLÜCK MICH!♫ – singt der Heidelbeerenchor – Genießerpfad Auerhahnweg.

In lichten Misch- und Nadelwald tauchen wir ein auf einem Pfad, dicht gesäumt von Heidelbeersträuchern, an denen uns reife Früchtchen beinahe schon entgegen hüpfen und „Pflück mich!“ rufen. Ich zupfe einige Beeren ab und lasse sie in meinen Mund rollen. Ich liebe diese süß-herbe Geschmacksexplosion auf der Zunge und fange an, weitere Früchte zu sammeln. Es braucht ein bisschen Geduld, bis man eine Handvoll zusammen hat und sich das Geschmackserlebnis wiederholt. Glücksgefühle krabbeln in mir hoch, ich mag dieses fast meditative Sammeln! Rundherum breitet sich im Wald saftig grünes Moos aus, das bei jeder Berührung schmatzende Geräusche von sich gibt. Wenn es nicht so feucht wäre, würde ich am liebsten mittendrin ein bisschen baden. Übermannshohe Farnsträucher ragen in den Weg, der weiche Boden wippt unter unseren Füßen, alte Grenzsteine mit dem Badener und Württemberger Wappen ziehen unseren Blick auf sich. Die Sonne strahlt durch die Bäume und die satten Farben leuchten noch intensiver.  Still ist es, außer uns ist niemand unterwegs.

Alter Grenzstein im Schwarzwald

Grenzstein am Waldrand – Genießerpfad Auerhahnweg.

Sehenswert und informativ gestaltet, die Auerhahn-Stationen

Wir erreichen den Auerhahn-Balzplatz, eine weitere Informationsstation. Ich chille auf der Wellnessliege, während Thomas sich mit der Infotafel beschäftigt; dann den Knopf der Hörstation drückt und wir hautnah die typischen klopfenden Balzgeräusche der Auerhähne vernehmen – die „Herren“ legen sich lautstark, mit aufgestelltem, gespreiztem Schwanzgefieder, aufgerichtetem Kopf und herunterhängenden Flügeln, ins Zeug, um das Herz eines Auerhuhns für sich zu gewinnen. Ich schließe die Augen und stelle mir so einen Prachthahn mit blaugrün schillerndem Gefieder und dem markanten roten Fleck über den Augen vor. Wenige Meter hinter dem Balzplatz weckt ein verschlossenes Schränkchen unsere Neugier; vorsichtig geöffnet, entdecken wir alkoholfreie Getränke. Zum Zugreifen lädt ein Sprüchlein ein: „Der Kopf tut weh, die Füße stinken, höchste Zeit etwas zu trinken!“; eine Vertrauenskasse bittet um einen angemessenen Obolus. Wir packen unser Rucksackvesper in der benachbarten Hütte aus, nicht umsonst gehört diese Tour zu den Genießerpfaden.

Auerhahn Infoplatz mit Wanderern und Landkarte

Ausruhen und informieren – schön gestaltete Platze gibt´s reichlich auf diesem Genießerpfad Auerhahnweg.

Die Gestalter der Wanderung haben wahrlich mitgedacht, denn auch ein hübsches, mit Hackschnitzeln betriebenes Toilettenhäuschen ist wenig entfernt installiert. Mit Blick über weitläufige Wiesenflächen am Waldrand geht´s nach der Pause sanft abwärts weiter. Wir tauchen erneut ein in den Wald, machen Bekanntschaft mit dem Eichbach, der uns nun noch häufiger mit seinem Gurgeln und Glucksen begleitet. Einen kleinen Abstecher zum Klausenhof, einem alten Schwarzwaldhof mit tief heruntergezogenem Dach und schmucker Fachwerkfront, bauen wir ein; hier verläuft auch die ebenfalls ausgeschilderte Augenblick-Runde weiter. Nach einem Blick in die Klausenhofkapelle aus dem Jahr 1883 amüsiert uns der aufgestellte Besen. Er signalisiert, ob die kleine Hofbewirtschaftung geöffnet hat oder wie heute geschlossen ist – so oder so lohnenswert, dieser kurze Umweg!

Frau freut sich über Radler Getränke

Erfrischender Fund an einem Pausenplatz auf dem Genießerpfad Auerhahnweg.

Erfrischung am Eichbach

Zurück auf der Auerhahnrunde wandern wir am geräuschigen Bach mit kleinen Wasserkaskaden und tiefen Senken entlang. Die zweite Hälfte der Strecke wartet mit einigen An- und Abstiegen auf, ein Paradebeispiel dafür ist der Abzweig an der Infostation zur Ernährung der Auerhühner: Spannend – auch sie lieben Heidelbeeren und können bis zu zwei Kilogramm am Tag vertilgen, da können wir nicht mithalten. Auf einem wurzeligen steilen Pfad, der uns über Buntsandsteinfelsen führt, schwitzen wir uns den 14% Aufstieg hinauf, wie uns der Blick auf unsere Outdoor-App zeigt. Oben auf einer Lichtung angekommen, wiegt sich das Getreide auf einem Feld sanft im Wind – herrlich so ein kühlendes Lüftchen! Eine mit einem geschnitzten Weißkopfadler verzierte Bank bietet Platz zum Verschnaufen und gibt den Blick auf die andere Talseite frei, auf der wir am Vormittag unterwegs waren.

Aussichtsbank mit Seeadlerskulptur Aussichtsbank mit Seeadler Skulptur

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