Cornelia Karcher – Schwarzwaldkennerin und Outdoor-Fan

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Wanderexpertin Cornelia Karcher unterwegs auf dem Westweg

Cornelia Karcher ist ein „wandelndes Lexikon“ zum Thema Wandern im Schwarzwald. Die aus Freiburg stammende internationale Tourismusassistentin ist seit mehr als 15 Jahren bei der Schwarzwald Tourismus GmbH tätig und begleitet dort den Schwerpunkt Wandern. Sie hat beispielsweise die Schwarzwälder Genießerpfade mit auf den Weg gebracht. Wir glauben, es gibt wenige offizielle Wanderweg im Schwarzwald, die sie selbst noch nicht erwandert hat. Conni ist für uns immer wieder eine inspirierende Anlaufquelle für Wanderaktivitäten im Schwarzwald.

Unsere fünf Fragen an Cornelia Karcher:

Was ist für dich persönlicher Outdoor-Hochgenuss?

„Das bedeutet für mich Erholung in der Zeit in der ich draußen bin. Ich kann diese „Momente“ auch gut abspeichern und gedanklich mit an den Schreibtisch nehmen. Diese Outdoor-Bilder im Kopf zu haben, ist für mich auch Entspannung. Wenn ich draußen bin, kann ich Sorgen vergessen – am Abend nach einer Wanderung angenehm „K.o.“ zu sein und mich an einer einfachen Mahlzeit, die plötzlich wie ein Festmahl erscheint zu freuen, das genieße ich sehr. Wenn ich zu Fuß unterwegs bin, nehme ich die Umgebung viel intensiver wahr. Für mich ist dies die beste Möglichkeit, Land und Leute kennen zu lernen. Hier kann ich mich Goethe nur anschließen: „Nur wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen.“

 Was war für dich bisher das einprägsamste Erlebnis in der Natur?

„Wir waren unterwegs auf dem Westweg von Kandern nach Lörrach, es hat ohne Unterlass geregnet und wir waren total durchnässt. Ich habe die ganze Zeit an die Gastwirtschaft bei Wollbach gedacht und mich so auf eine warme Mahlzeit und eine Pause im Trockenen gefreut. Als wir endlich dort ankamen, stellten wir fest, dass die Gaststätte heute geschlossen hatte. Zum Glück kam der Wirt trotz Ruhetag raus, hatte ein Herz für uns und ließ uns herein. Er kochte uns eine Suppe und feuert den Kamin an. Da dachte ich, es gibt doch wirklich noch nette Leute.“

Nenne uns drei Anforderungen an ein Genuss-Erlebnis?

„Freie Zeit, ein gutes Vesper zu dem auch eine Flasche badischer Wein gehört und angenehme Gesellschaft.“

Welche Rolle spielt es für dich in der Natur zu sein?

„Das ist für mich total wichtig, es geht für mich nicht ohne! Wenn ich länger drin bin, dann bekomme ich einen „Raumkoller. Wenn ich mich in einem geschlossenen Raum aufhalten muss, fühle ich mich total unwohl. Die Fenster müssen sogar im Winter immer offen sein. Ich finde es herrlich, den Wechsel der Jahreszeiten mitzuerleben und zu sehen, wie sich die Natur verändert. Wir haben sogar einen Gasherd im Hof stehen und sobald es die Temperaturen zulassen, kochen wir draußen.“

Cornelia Karcher genießt das Panorama auf dem Westweg

Cornelia Karcher genießt das Panorama auf dem Westweg

Welchen Outdoor-Traum möchtest du dir auf jeden Fall erfüllen?

„Die Träume hängen immer ein bisschen davon ab, welche Broschüren ich so entdecke und in Händen halte. Grundsätzlich möchte ich aber auf jeden Fall eine Alpenüberquerung machen, die Richtung ist noch offen. Als Nahziel habe ich den Alpe-Adria-Trail auf dem Radar.“

 

 

Zum Abschluss: Welchen ultimativen Tipp für ein tolles Genusserlebnis in der Natur hast du?

„Der Lauterbacher Wandersteig“ und den „Bernauer Hochtal Steig“ gefallen wir besonders gut. Die Wanderung ab Lauterbach ist sehr abwechslungsreich, ich mag die moosigen Wege bei der Lauterbacher Bergkapelle und das Felsenmeer unterhalb der Ruine Hohenschramberg. Am Bernauer Hochtal Steig (gehört zu den Schwarzwälder Genießerpfaden) finde ich die Hochalm und den Wurzelweg hinauf zum Spießhorn sehr schön.“

 

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