Die Burusjöspår wird auch „Waffelrunde“ genannt
Die längste Loipenrunde mit ca. 15 km bietet eine Kombination aus herrlicher Landschaft und leckeren kulinarischen Genüssen. Auf der richtigen Spur ist man, wenn man dem rot/weißem Symbol folgt. Wir verpassen die zwei längeren Abfahrten der Tour am Stadion, da wir erst an der großen Hauptstraße, die die beiden Loipenteile trennt, einsteigen. Nach wenigen 100 Metern auf der Loipe begrüßt uns das Städjan-Nipfjällets Naturreservat und nach weiterer kurzer Fahrtzeit kommen wir schon an der „Brunnavallens Våffelstuga“ vorbei. Wer die Runde bereits am Stadion begann, hat sich hier einen Snack verdient – aber auch wir fühlen uns beim Anblick der Holzhütte mit Rentierfell-Freisitz magisch zum Outdoor-Waffelgenuss angezogen. In der Hütte gibt es eine kuschelige Stube ebenfalls mit Rentierfellen ausgestattet, eine etwas kitschige künstliche Feuerstelle in der Raummitte komplettiert das Gesamtarrangement. Bald zieht eine köstliche Duftnote durch den Raum und unsere Waffeln mit hjortron sylt (Moltebeermarmelade) und grädde (Sahne) werden serviert. Die Moltebeere hat ungefähr die Größe einer Brombeere, schmeckt sehr süß, ist gelblich-rosefarben und sehr reich an Vitaminen.
Gut gestärkt auf die zweite Etappe
Nach dieser feinen Versuchung geht es wieder hinaus in den Sonnenschein und wir setzen unsere Tour fort. Schon nach kurzer Zeit kommen wir am Hinweisschild zu Svängis Våffelstuga vorbei. Diese hat von Februar bis April geöffnet, so dass uns ein zweiter Waffelgenuss leider versagt bleibt. Wie wir später erfahren, werden die Waffeln dort noch am offenen Feuer in alten nostalgischen Gusseisen gebacken. Entschädigt für den Verzicht werden wir mit einem Blick auf den Berg „Städjan“, der hier mit 1131 m zu den Großen zählt. Da ich, Thomas, im März noch mal das Glück hatte für meinen Fotokurs in Idre zu sein, durfte ich auch Svängis besuchen. Leckere Waffeln in der Sonne und das leichte Raucharoma dazu – das ist wirkliches Schweden-Urlaubs-Feeling. Ein kurzes Stück weiter lässt sich der „Burusjön“ unter seiner Eis- und Schneedecke erahnen. Nachdem es nun lange Zeit sanft bergab ging, macht die Loipe nun eine 180° Kurve und führt recht steil nach oben Wir kommen dabei ordentlich ins Schwitzen.
„Städjan“ und Schutzhütten eine tolle Kombination
Belohnt werden wir prompt mit einem erneuten Blick auf den „Städjan“, nun völlig wolkenfrei und die Kamelhöcker, an die die Bergkontur erinnert, sind gut erkennbar. Wenig später bietet eine Schutzhütte Gelegenheit zum Rasten und auch Würstchen grillen (was bei den Schweden auch bei Kälte sehr beliebt ist). Leider hatten wir keine grillkorv (vergleichbar mit einer Roten) dabei, mehr braucht es für das Grillvergnügen nicht, denn Holz und Grillzange liegen bereit.
Turbulenter wird es in Richtung Stadion
Nach dem langgezogenenen Anstieg kommen wir wieder auf die Ebene und müssen die befahrene Hauptstraße wie schon auf der Hinrunde überqueren. Weiter geht es in Richtung Idrefjäll-Stadion und die Loipe wird merklich frequentierter. Eine weitere Schutzhütte steht direkt an einer Loipenkreuzung, aber wir läuten den Endspurt in Richtung Stadion ein. Plötzlich hören wir Applaus – wie beflügelnd, auch wenn er für die Wettkämpfer des stattfindenden Rennens bestimmt ist.
FAZIT: Eine sehr schöne, überwiegend gering frequentierte Tour, die sanft auf und ab führt und auch für Anfänger sehr gut geeignet ist – ohne Fortgeschrittene zu langweilen. Neben der Loipenspur ist ausreichend Platz, um im nur gewalzten Bereich eigene Spuren zu ziehen oder die Scatingtechnik zu testen.. Die Einkehr in mindestens eine der Waffelhütten ist ein Genuss-Muss und auch die Schutzhütten sindfür „Freiluft-Vesper-Liebhaber“ ein attraktiver Verweilort.
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