Murgleiter – 3. Etappe von Forbach nach Schönmünzach

Wandern auf der Murgleiter

Die Holzbrücke über die Murg in Forbach.

Die dritte Etappe startet gleich mit einer Wegumleitung zur Schwarzenbach-Talsperre

Selbstverständlich überqueren wir in Forbach die Murg, die hier richtig breit und satt ist, über die eindrucksvolle Holzbrücke. Als nächstes Nahziel kündigt sich die Marienkapelle an. Aber sie und auch das Wasserschloss bleiben uns vorenthalten, denn aufgrund eines Windbruchs müssen wir einer langen, äußerst steilen und unattraktiven Umleitung über einen asphaltierten Forstweg folgen. Hier ist das Eigenmotivationsprogramm mehr als gefordert. Nach gut 75 Minuten haben wir 450 Höhenmeter erklommen und stehen an der Hütte Wegscheid wo wir drei Zusatzkilometer verbuchen können. Von der Hütte folgen wir der Ausschilderung in Richtung Schwarzenbach-Talsperre und erst unten angelangt, sind wir wieder auf unserer Murgleiter. Links entlang der Seeseite bekommen wir einen ungefähren Eindruck vom größten Stausee im Nord- und Mittelschwarzwald. Bald laufen wir auf die monumentale Wassersperre zu und sind positiv überrascht wie hübsch es hier ist, nur das Grundrauschen der L83 stört. Wer Lust auf eine kleine Erfrischung hat, überquert die Staumauer, dort steht ein kleiner Kiosk. Zurückgekehrt kommen wir im Schlingel-Schlangel hinunter durch den Wald am Fuße des 65 m hohen Betonbauwerks an. Den Kopf können wir gar nicht weit genug nach hinten legen, um das Ende zu erahnen. Es folgt ein weiterer welliger Wegabschnitt durch Wiese und Wald, parallel zur L83 die wir auch überqueren. Kurz vor Erbersbronn springen wir übereinen Bach, hier ist die Welt noch in Ordnung.

Wandern auf der Murgleiter

Die Schwarzenbach Talsperre erreichen wir schon bei Mondschein und sind überrascht, wie idyllisch sie gelegen ist.

Über Raumünzach nach Schönmünzach – es gilt eine Durststrecke zu überwinden

Bis zum Kraftwerk Raumünzach laufen wir überwiegend auf Schotter, kurz vorher ist ein kleiner Wasserfall zu sehen. Hier fließt der Schwarzenbach in zwei Minikaskaden in die Raumünzach. Bis zum Etappenziel Schönmünzach sind es noch 7,5 km. Für unsere abenteuerlustigen Wanderwaden ist die sehr gut ausgebaut Strecke fast schon zu bequem. Wir wandern am Wald entlang, irgendwann geht es in den Forst hinein, der Weg schlängelt sich abwärts. Ehrlich gesagt, wären wir jetzt gerne schon am Ziel. Diese Passage ist für uns eine echte Durststrecke: geschotterter Waldweg, leider ohne Einkehrmöglichkeit oder Pausenbank. Erst ca. 1,6 km vor Schönmünzach zweigt die Murgleiter nun gemeinsam mit dem Seensteig wieder vom unspektakulären Wirtschaftsweg links ab hinunter in den Wald und wir sind wieder auf schmalen verwurzelten Pfaden unterwegs. Dieser Abschnitt wird nicht unser Murgleiter-Liebling. Wir entdecken eine Sitzbank die uns bei strahlendem Sonnenschein mit Blick auf eine weidende Schafherde schnell versöhnt. Gebremst laufen wir den Berg hinab und Konzentration ist gefordert, hier ist die dichte Beschilderung hilfreich. Nach viel Sonne tauchen wir ein in den Ort mit einer Vielzahl an Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten. Wir sind auf Baiersbronner Gemarkung, der flächenmäßig zweitgrößten Kommune Baden-Württembergs angelangt.

Wandern auf der Murgleiter

Sonnige Momente der Versöhnung

Wir danken für die freundliche Unterstützung Baiersbronn und der Ferienregion im Tal der Murg.

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