Ambiente: Das Ambiente ist wahrlich schwer in Worte zu packen. Beim Schlafengehen werden wir von einem wahren Sternenkino begleitet, selten haben wir einzelne Sternbilder so klar gesehen und die Milchstraße macht sich über uns breit. Morgens wenn man den Reißverschluss vom Zelt aufmacht, noch etwas müde und ungelenk herauskrabbelt, blickt man auf die Dolomiten , die sich gerade in ihr orangefarbenes warmes Sonnenaufgangsgewand gehüllt haben. Ansonsten einfach nur Stille und kurz nach dem Aufstehen Gänsehaut und die kommt nicht von der Kälte.
Ausstattung: Die muss in diesen Höhen im Winter bei den Minusgraden einiges leisten und es ist ein wahres Rund-herum-Paket, dass der Veranstalter die komplette Ausstattung für die Übernachtung im Biwak (Zelt, Schlafsack, Innenschlafsack, Isomatte) in sehr hochwertiger Ausführung bereit stellt. Der Daunenschlafsack hält enorm warm und wer möchte bekommt sogar noch einen weiteren für wohlige Träume (oder extra warme Füße). Den dünnen Baumwollschlafsack, der vor dem direkten Kontakt mit dem Daunenschlafsack schützt (der eigene Körper wird von diesem Schlafsack Inlet), bekommt man neu und unbenutzt zur Verfügung gestellt und darf diesen als Erinnerung und auch für die nächsten Touren mit nach Hause nehmen. Die Isomatten sind ebenfalls super, die Zelte sind bereits aufgebaut und so darf man am Abend einfach in das kleine Zuhause schlüpfen und es sich gemütlich machen.
Besonderheiten: Für die Verpflegung begibt man sich in die Obhut der Familie Pichler, die die Stöfflhütte seit 2014 bewirtschaftet. Alle Familienmitglieder, Eltern und die drei Söhne, sind hier gemeinsam für die Gäste da. In den beiden gemütlich eingerichteten Gasträumen, natürlich mit Kachelofen, werden wir mit einem leckeren Fünfgang-Menü verwöhnt. Die Kartoffelpuffer mit Kraut, die Kräuterknödel mit Lamm-Pilz-Ragout, die Kartoffel-Teigtaschen mit Kräuterfrischkäse, das Schweinemedaillon mit Gemüse & Reis und das dreiteilige Nachtisch-Potpourri aus Apfelküchle, Panna Cotta und Himbeerhalbgefrorenem sind ein Gedicht. Vater Richard Pichler versteht sein Handwerk und weiß wie er den Kochlöffel schwingen muss, damit etwas Köstliches herauskommt.
Kleiner Minuspunkt: Wer nachts auf die Toilette muss, der muss kurz raus in die Kälte und die wenigen Meter in die Sanitärräume der Stöfflhütte in Kauf nehmen. Faulpelze werden am Morgen entlarvt, don´t eat yellow snow!
Großer Pluspunkt: Das Panorama auf die Dolomiten ist einfach nicht in Worte zu fassen. Der einheimische Guide Matthias ist Bergführer und somit können etwas konditionierte Einsteiger die (Schneeschuh-)Wanderung gut bewältigen. Er führt alle Teilnehmer souverän durch das Gelände und weiß viel zu berichten, was man in keinem Reiseführer lesen kann. Auch wenn kein Schnee liegt, ist die Übernachtung und das Outdoor-Programm (dann findet die Wanderung eben ohne Schneeschuhe statt) ein atemberaubendes Microadventure. Wen in der Nacht doch der Wunsch nach einer festen Unterkunft ereilt, kann unkompliziert in die Stöfflhütte ausweichen.
Mögliche Outdoor-Aktivitäten: Die Biwak-Übernachtung ist nur in Verbindung mit einem kompletten Arrangement möglich. Dies beinhaltet auch eine geführte Schneeschuhwanderung mit einem Bergführer. Wenn nicht ausreichend Schnee liegt, steht z.B. alternativ eine Wanderung auf den Villanderer Berg auf dem Programm.
Buchung: Buchung des kompletten Arrangements inkl. geführter (Schneeschuh)-Wanderung, Übernachtung und Verköstigung beim Tourismus Klausen, Barbian, Feldthurns, Villanders. Die Buchung ist jeweils von Dienstag bis Samstag möglich. Die nächste Möglichkeit besteht vom 10.01. bis 15.01.2023.
Dieses Erlebnis wurde uns mit freundlicher Unterstützung der Erlebnisregion Klausen, Barbian, Feldthurns, Villanders ermöglicht.
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http://www.adventure-magazin.de/Adventure_Bayerischer_Wald.html
Das ist Winterhochgenuss, ohne Weichspüler!
Beste Grüße v. Harri
Klingt spannend und besten Dank für deinen Kommentar. Weichspüler nehmen wir nie. ;)
Ui, ein Traum! Hatte es dieses Jahr leider nicht geschafft, in die Dolos zu fahren. Aber wenn ich mir diese Bilder ansehe und Euren Bericht dazu lese, wären sie auch im Winter eine echte Alternative. Danke für die Inspiration! <3 :)
Bianca
Hallo Bianca,
wir waren auch das erste Mal im Winter in den Dolomiten und sind definitiv keine Skifahrer … dafür war es wirklich grandios und empfehlenswert. Wir freuen uns, wenn du uns berichtest, falls du dort warst!
Viele Grüße, Thomas und Silke.
Hallo Thomas,
ich liebe Südtirol, aber ich liebe auch Luxus! Umso interessanter finde ich Berichte wie deinen, denn hier kann ich zumindest lesen, was noch alles in diesem schönen Teil der Welt möglich wäre. Danke für die detaillierte Beschreibung!
Liebe Grüße
Elena
Hallo Elena,
hinter der Tastatur sitzt heute Silke, der zweite Teil von Outdoor-Hochgenuss. Die Aussicht auf die Berge und die Natur, erlebten wir dort im Biwak als wahren Luxus. Ist es nicht wunderbar, dass jeder für sich auch den Begriff Luxus ganz unterschiedlich und individuell belegt und dieser ja manchmal situativ auch ganz unterschiedlich aussehen kann! Weiterhin viel Spaß bei deinen Trips in Südtirol.
Herzlicher Gruß Silke
Hallo Thomas,
eine Nacht im Freien, hautnah in der Natur hat was. Der Himmel klar und rein läßt mich auch immer wieder ins Staunen geraten. Für diesen Zweck braucht es wasserdichte Zelte und warme Schlafsäcke. Wenn das passt kommt der Genuss erst recht. Viele Grüße Andreas
Ich habe im letzten Winter eine Nacht im Iglu überstanden – ohne Daunenschlafsack. Da erscheint mir euer Biwak-Abenteuer als bessere Alternative, was den Kältefaktor angeht. Und die Dolomiten sind ohnehin (m)ein Traum. Macht echt Lust, wieder hinzufahren.
Ui, was hattest du denn im Iglu zum Wärmen?
Mit den Dauenschlafsäcken war das kein Problem!
Komisch, dass man immer so Muffe vor dem Winter hat. Ich glaubm ich muss so etwas auch mal machen. Danke für den schönen Bericht.
Unbedingt, das ist bestimmt was für dich und besonders mit Sohn dann ein Erlebnis. :)
Wenn ich mir Eure Fotos so ansehe, könnte uns das schon gefallen. Wenn nur das Aufstehen in der Kälte nicht wäre. Dazu müsste ich mich sicher überwinden. Aber die Aussicht ist es bestimmt wert.
Ja, absolut und man kann ja einfach auch den Kopf zum Zelt rausstrecken, um die Aussicht zumindest in Teilen zu genießen.