Die meisten Weihnachtsmärkte sind vom 22. November bis zum 23. Dezember 2021 geöffnet.
In Köln haben wir die Qual der Wahl, aber wir haben es geschafft, sechs ganz unterschiedliche Märkte in 1,5 Tagen. Jeder der Märkte hat seinen speziellen Charme und den Stuttgarter Weihnachtsmarkt gewöhnt, waren wir überrascht: Auf keinem der Weihnachtsmärkte haben wir einen Stand mit Gemüsehobeln oder Topfreinigern entdeckt, stattdessen bieten die meisten Stände sehr schöne Handwerkskunst, süße und deftige Leckereien und natürlich Glühwein sowie sonstige wärmende Getränke an. Wer die verschiedenen Märkte nicht erlaufen möchte, kann auch die Weihnachtsmarktbahn nutzen, die die Märkte anfährt.
„Heimat der Heinzel“
Wir starten am Heumarkt auf dem Weihnachtsmarkt „Heimat der Heinzel“. Die kleinen Männlein tauchen über den Markt verteilt immer wieder auf den Dächern der Stände, auf Buttons der Standbetreiber oder auch auf den Glühweintassen auf – sehr putzig.
Kulinarischer Tipp: Die Nähe zu Belgien zeigt sich in Belgischen Waffeln und Pommes – beides haben wir aber nicht gekostet.
Charmefaktor: Entzückt und hingerissen waren wir von den „Pneuphonikern“ einem 2-Mann-Orchester bestehend aus Ziehharmonika und Posaune. Die beiden Herren haben ein breites Repertoire zu bieten – das von Costa Cordalis bis zu „Wir lassen den Dom in Kölle“ reicht. Die beiden senioren Herren flirten heftig mit dem Publikum, aber nur wenn ein Euro pro Lied in den Zahlautomat geworfen wird. Keine Angst, die Herren werden auch nicht aufdringlich, sind sie doch Puppen.
Besonderheit: Mitten auf dem Platz können kleine und große Eisfeen ihre Runden auf Schlittschuhen drehen. Alle Schaulustigen können auf den beiden „Besucherbrücken“ mit einem wärmenden Getränk in der Hand das bunte Tummeln von oben beobachten – völlig sturzfrei.
„Weihnachtsmarkt am Kölner Dom“
Der größte der Märkte, ist der auf der Domplatte mit seinen 150 Ständen. In der Mitte des Platzes erstrahlt ein riesiger, geschmückter Weihnachtsbaum, der es fast mit dem Dom aufnehmen könnte. Auch die Showbühne ist von stattlicher Größe und an einem Adventssonntag dürfen die Künstler mit reichlich Publikum rechnen. Für uns war es aber eher „eine rechte Drucketse“, denn die Besucher schoben sich dicht an dicht durch die Budengassen.
Kulinarischer Tipp: Wir haben die frisch in heißem Fett ausgebackenen Reibekuchen probiert, allerdings fanden wir die gestrigen auf dem Markt in Bernkastel-Kues leckerer.
Besonderheit: Der opulent geschmückte Weihnachtsbaum und natürlich die „Hintergrund“kulisse der DOM.
„Markt der Engel“ am Neumarkt
Sehr dezent von den Farben hat uns dieser Markt auch sehr gut gefallen. Die Holzhäuschen sind einheitlich in braun oder weiß gestrichen und haben am Giebel eine geschmackvolle Verzierung z. B. einen silbernen Hirsch oder eben einen Engel.
Kulinarischer Tipp: Den Eierpunsch an der Engelbar fanden wir äußerst süffig.
Besonderheit: Das Flötenständchen eines Irischen Touristen an besagter Bar hat uns super gefallen. Auch hier besteht ab dem späten Nachmittag trotz ggf. erhöhtem Glühweinkonsum keine Umfallgefahr – der Markt scheint aus allen Nähten zu platzen.
„Christmas Avenue“
Mit schillernd bunter Metallfolie in türkis, pink und lila sind die Marktstände auf der ca. 300 m langen Christmas Avenue verpackt.
Kulinarischer Tipp: Hier haben wir unseren ersten Winzerglühwein in Köln entdeckt und probiert – lecker und nicht so süß.
Besonderheit: Kölns schwul/lesbischer Weihnachtsmarkt.
„Märchen-Weihnachtsmarkt“
Direkt gegenüber der „Christmas Avenue“ stehen wir mitten im Märchenland. Rund um die Hahnentorburg finden wir die üblichen Verdächtigen: Reibekuchen, Fritten, Waffeln und natürlich auch Glühwein in liebevoll gestalteten Tassen.
Kulinarischer Tipp: Jetzt können wir eigentlich nichts mehr probieren, na gut ein paar gebrannte Nüsse gehen noch. Macadamia- sind etwas teurer als Pecanüsse, schmecken aber auch besser.
Besonderheit: Der Dachschmuck der Stände stellt bewegte Episoden aus Märchen nach.
Kölner „Hafen-Weihnachtsmarkt“
Der Markt direkt am Hafen zwischen Severinsbrücke und Deutzer Brücke.
Kulinarischer Tipp: Hier haben wir endlich ein Glühbier probieren können, das „FLÖFF“.
Besonderheit: Das Outfit einzelner Standbetreiber und die über den Markt schallenden Lieder versetzen uns direkt in Fischmarktstimmung.
Weihnachtsmarkt am Stadtgarten
Der Weihnachtsmarkt im Grünen. Klein und schnucklig, etwas abseits von den Touristenströmen kommt hier besinnliche Stimmung auf.
Kulinarischer Tipp: Hier haben wir Bio-Marzipankartoffeln entdeckt, die so wunderbar unförmig aussehen wie ihre „echten“ Namensvettern. Lecker duftet der Raclette-Käse der am Laib erwärmt wird und mit zartem Schmelz auf eine krosse Brotscheibe gestrichen wird – hier blutet mir als Milchallergikerin das Herz.
Charmefaktor: Die Stände muten fast an wie im Urwald zwischen den großen Bambussträuchern des Stadtgartens.
Besonderheiten: Eine Bühne auf der überwiegend Programm für kleine Besucher dargeboten wird. Hier trifft man mit Sicherheit auch waschechte Kölner als Besucher an.
Und nun natürlich noch die CORONA-Bestimmungen 2021: Für alle Weihnachtsmärkte in Köln gilt die 2G-Regel (Geimpft und Genesen). Es finden jeweils stichprobenartige Kontrollen auf dem ganzen Markt statt, auf manchen Märkten gibt es Kontrollen am Eingang. Bitte informiert euch vor dem Besuch über weitere individuelle Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht.
[scrollGallery id=012]
Views: 151
Pingback:Weihnachtsmarkt-Test in Köln von “Outdoor Hochgenuss” (Linktipp) › Kochen. Backen. Essen.