Eine wahre Wanderinszenierung erwartet uns auf dem Himmelssteig in Bad Peterstal-Griesbach, dem Ende April 2017 neu eröffneten Genießerpfad im ersten Premium-Wanderort Deutschlands. Der sich stolz als höchst bewerteter Premiumwanderweg Baden-Württembergs bezeichnen darf. Wer auf der Wanderung wahren Wandergenuss zelebrieren will, für den stehen hier zahlreiche Bänke und Wellnessliegen zum Entspannen und Genießen bereit.
Gleich zu Beginn fordert uns der Weg mit einem rund 3 km langen ziemlich steilen Anstieg, aber wer unterwegs in den Himmel ist, muss dafür auch ein bisschen Schweiß vergießen. Auf der Passage durch den Mischwald begleitet uns Vogelgezwitscher und der weiche Moosboden unter unseren Sohlen fühlt sich an wie ein frisch verlegter Flokati Teppich. Von der ersten Wellness-Liege blicken wir durch die blühenden Obstbäume hinunter nach Bad Peterstal, erkennen das bunte Mosaikdach des Kurhauses und entdecken den Buchkopfturm auf der Zuflucht. Weiter geht es durch den Wald und die Bankdichte, zum Ausruhen und Innehalten ist wirklich erstaunlich, hier kann man problemlos zum „Bänker“ werden. Die 22,5 Meter lange Bank aus Weißtanne am Waldrand mit einer großen Wiese davor, bietet bald eine sehr besondere Sitzgelegenheit auf der die ganze Wanderfamilie problemlos Platz findet.
Mehr entspannen als wandern
Entlang am Gehege mit den lebenden Mähmaschinen gibt es bald eine weitere Wellness-Liege die die nahe wohnende Familie mit einem hübschen Schild als „Lieblingsplatz“ ausweist. Von hier hat man einen wunderbaren Blick zum Freitagsberg und zum Hundskopf. Weiter geht es am Waldrand entlang und vor uns breiten sich herrliche Wiesen mit Frühblühern aus. Wir sind begeistert von den unterschiedlichsten Grünnuancen, die die Landschaft uns hier zeigt.
Einen einzelnen Hof passieren wir, entdecken die Badener Flagge in rot-gelb, die zwischen einigen Bäumen unterhalb hindurch blitzt und weiter geht es durch den kühlenden Wald. Auf dem dann folgenden ruhigen Abschnitt entdecken wir immer wieder sehr romantische Postkartenmotive wie ein kleines Rinnsal, um das sich einige blühende lila Farbtupfer arrangiert haben oder einen riesigen Pilzschwamm der sich in einem Baumstamm eingenistet hat.
Ein steiler wurzliger, von Heidelbeersträuchern flankierter Pfad leitet uns hinunter ins Tal. Dort fasziniert uns eine mannshohe Wurzel, die sich an einen Felsen schmiegt. Der Paradiesfelsen direkt am Weg lädt zu einer kleinen Klettereinlage ein, die wir gerne annehmen und oben angekommen, wartet schon die wehende Badener Flagge auf uns, die wir vor einiger Zeit bereits aus der Ferne gesehen haben. Von hier oben können wir bestens den bisherigen Wanderweg nachvollziehen, unverbaut ist der Blick hinüber zur anderen Talseite.
Kühlendes Nass am Wasserfall
Auftanken heißt es am Holchenwasserfall, denn hier unten gibt es eine Getränkeversorgungsstation erster Klasse. In einem Steinbassin stehen Kästen mit Limonade, Mineralwasser und Bier, die vom Wasser des Holchenfalls bestens gekühlt werden.
Wir nutzen die zahlreichen Bänke und Stehtische ausgiebig, um die wundervolle Wasserfall-Komposition aus verschiedenen Blickwinkeln zu genießen und auch um uns innerlich und äußerlich abzukühlen. Auf dem folgenden finalen Abschnitt hinauf zum Himmelsfelsen ist nochmal Wanderarbeit gefragt, die mit einem grandiosen Ausblick und tollen Picknick-Ensembles belohnt wird. In dieser himmlischen Lage lohnt es, eine ausgiebige Vesperpause einzulegen. Der Aufstieg ist hier noch nicht abgeschlossen, denn der schöne Pfad schlängelt sich einige Höhenmeter weiter hinauf, die aber gut und ohne Kletterei zu schaffen sind. Die Tour auf weichen Pfaden wir nur kurz von einem Forstweg unterbrochen und schon haben wir wieder Balsam unter den Füßen. Dann geht es schon sanft Berg hinunter bis zum Palmspring, einem ehemaligen Gasthof. Ab hier bieten sich wieder jede Menge Relaxgelegenheiten. Kurz hinter dem Sportplatz kommen wir Pfad- und Wasserfreunde bald wieder voll auf unsere Kosten. Durch ein Arrangement aus Farn und moosbewachsenen Felsen, begleitet von einem plätschernden Bächlein geht es erneut durch den Wald. Nur eine kurze Forstwegüberquerung unterbricht diese herrliche Passage. Aus dem Wald heraus öffnet sich plötzlich die Landschaft, der Weg zieht sich durch eine riesige Wiesenfläche und wir sind begeistert vom Ausblick in tausend grüne Farbabstufungen. Kurz vor dem Ziel nutzen wir einen weiteren Getränkebrunnen abschließend zum Chillen mit Sicht auf die ersten Häuser des Kurorts. Die letzten Meter zurück zu unserem Startpunkt gehen wir über Asphalt, der auf diesem Genießerpfad ein wirkliches Fremdwort ist. Vielleicht bieten sie ja das Verbesserungspotenzial, das den Himmelssteig bei der turnusmäßig anstehenden Rezertifizierung dann auf den Thron des deutschen Wanderhimmels hebt.
Die süße Krönung
Einzigartig auf dem Himmelssteig ist auch die eigens vom Cafe Räpple kreierte Torte: ein süßer Traum aus Vanillecreme und Preiselbeeren zwischen hellem und dunklem Biskuit.
Unser Fazit:
Eine Wanderung die uns an einen spannend inszenierten Film erinnert, vom ersten Wanderaugenblick ab sind wir gespannt was uns hinter der nächsten Kurve erwartet. Mit 94 Punkten ist der Himmelssteig der höchst zertifizierte Premiumwanderweg Baden-Württembergs.
Infobox:
Länge: 11 km
Höhenmeter Aufstieg: 533 m
Höchster/tiefster Punkt: 712 m/426 m
Parkmöglichkeiten: Oberhalb vom Freibad Bad Peterstal; beim Kulturhaus Bad Peterstal. Nutzung der KONUS-Karte sehr empfehlenswert!
Einkehrmöglichkeiten auf der Strecke: Gasthaus zum Hirschen, Grafenhausen-Staufen. Mittagspause von 14:30 Uhr bis 17 Uhr in der Planung berücksichtigen.
Genießerpfad-Tipp: Es gibt auch eine Himmelssteig-Torte diese und andere Tortenköstlichkeiten gibt es im Tortenhimmel vom Cafe Räpple.
Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe: Hotel Garni Café Räpple
Naheliegende weitere Genießerpfade: Wiesensteig in Bad Peterstal-Griesbach
Vielen Dank an die Schwarzwald Tourismus GmbH für die Organisation und Einladung zu diesem Outdoor-Erlebnis im Rahmen einer Pressereise.
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Da bekommt Frau wirklich Lust, die Stiefel anzuziehen und los zu wandern! Der Schwarzwald ist mir bisher noch wenig bekannt – aber das wird sich ändern!