Diese Schneeschuhwanderung eignet sich hervorragend für Sonnenanbeter und Genießer. Außerdem kann man die Tour ganz wunderbar in Eigenregie ohne große Vorbereitung machen, denn sie führt ohne Anstiege durch das Untertal in der Dachsteinregion bei Schladming. Je nach Gusto kann die Strecke auch verlängert werden, denn bei der Anfahrt ins Untertal bieten sich verschiedene Parkplätze an. Wer gerne etwas länger unterwegs sein möchte, kann beispielsweise bereits am Gasthof Tetter starten. Wir nutzen den letzten Parkplatz bei der Waldhäuslalm, gleich danach beginnt das Winterfahrverbot.
Die ersten 500 m geht es entlang der Straße bevor wir der Ausschilderung über eine Brücke folgen. Noch tragen wir die Schneeschuhe in den Händen. In dem sonnigen Tal hat zumindest an den steilen Felswänden bereits der Frühling Einzug gehalten. Die langen Eiszapfen halten sich dort noch wacker, aber die Tannen haben ihr Winterkleid bereits abgestreift. Die Aussicht vor uns ist an diesem Sonnentag phantastisch. Der Klafferkessel strahlt uns entgegen und je weiter wir in das Tal hineingehen, desto näher rückt er. Bis zur Sondl-Alm bleiben wir auf einem Waldweg, entscheiden uns dann für die Querfeldein-Variante. Die Strecke scheint bei Langläufern äußerst beliebt, denn die Fläche ist mit zahlreichen Spuren durchzogen. Für uns finden sich jedoch noch genügend unberührte Flächen und Loipler sind kaum unterwegs. Die Wegführung ist flach, trotzdem können wir uns schnell aus unserem Zwiebelschalen-Look pellen. Das gesamte Tal präsentiert sich wie ein riesiges Bräunungsstudio und Sonnenschutzcreme ist angesagt.
Eispracht an den Riesachfällen
Mal wandern wir parallel zur Loipe, mal nah am Untertalbach. Über zahlreiche Holzbrücken kann man auch immer wieder die Bachseite wechseln. An der Riesachtalhütte muss man dann endgültig über die Brücke, um zu den Riesachfällen zu gelangen. Im Sommer ist hier sicherlich einiges los und auch eine Einkehr ist möglich. Im Winter liegt jedoch alles im Dornröschenschlaf. Zu den höchsten Wasserfällen der Steiermark gelangen wir durch eine Waldpassage. Der Große Riesachwasserfall hat eine Höhe von über 70 m. Über zwei Stufen überwindet der Wasserfall rund 140 Meter. Bei unserem Besuch plätschert der Riesachbach bereits wieder sehr lebendig. Einige noch vorhandene Eisformationen im Wasserfall lassen erahnen, wie winterlich prunkvoll es hier vor einigen Wochen noch war. Mitte März sind wir allerdings etwas zu spät unterwegs, um die Winterpracht noch von der schönsten Seite zu erleben. Wer eine gefüllte Thermoskanne dabei hat, findet hier ein idyllisches Pausenplätzchen. Zurück zur Sondl-Alm nehmen wir den bewährten, gechillten Weg. Gönnen uns auf der Alm eine Einkehr mit den wärmstens empfohlenen Krapfen mit süßer und pikanter Füllung bevor wir zum letzten Kilometer zurück zum Parkplatz aufbrechen.
Infobox zur Tour
Start-/Ziel: Parkplatz Waldhäusl
Länge: ca. 8 km mit Verlängerungsmöglichkeit
Aufstieg: 110 hm
Schwierigkeitsgrad: einfach
Einkehrmöglichkeit: Sondl-Alm
Infobox zur Region
Wanderkarten/Bücher:
Wanderrouten zwischen Dachstein und Schladminger Tauern, freytag & berndt Verlag, ISBN: 978-3-7079-0414-7
Wander- u. Skitourenkarte, Dachsteingruppe Schladminger Tauern, Kompass Verlag, ISBN: 978-3-85026-211-8
Schneeschuhführer Steiermark, Rother Verlag, ISBN: 978-3-7633-5812-0
Verleiher und Tourenanbieter:
Ski Lenz, Schladming/Rohrmoos
Heli Rettensteiner, Pichl/Schladming
Sport Scherz, Wörschach,
Ski Willy, Ramsau am Dachstein
Unsere Übernachtung:
Hotel Ramsauer Alm, Vorberg 357, 8972 Ramsau
Zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten unter www.schladming-dachstein.at/de/unterkuenfte
Weitere Schneeschuhtouren in der Region Schladming – Dachstein:
Schneeschuhwanderung zur Schönwetterhütte im Naturpark Sölktäler
Schneeschuhwandern auf der Almenrunde am Brandriedl unterhalb des Dachsteinmassivs
Weitere Informationen:
Schladming-Dachstein Tourismusmarketing GmbH, Ramsauerstraße 756, A-8970 Schladming, Tel.: +43 3687 23 310, E-Mail: info@schladming-dachstein.at
Auf unserer Winterrecherche im Rahmen einer individuellen Pressereise wurden wir von der „Region Schladming-Dachstein“ unterstützt.
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