Ambiente: Nachdem wir die aus einem großen Holzstamm gearbeitete Brücke über einen Bach mitten im „Vent des Forêts“ überquerten, steht das achteckige Holzhaus auf Metallbeinen mit dem Namen „Le Nichoir“ vor uns. Kurz hatten wir die Phantasie, ein außerirdisches Insekt auf Stelzenbeinen begrüßt uns.
Ausstattung: Das vom französischen Designer Matali Crasset entworfene Haus besteht aus zwei Ebenen und ist durch und durch stimmig gestaltet und eingerichtet. Über die große Glastüre eintretend fällt unser Blick sofort auf die kleine Luke des Holzbackofens. Dieser dient als Heizung und Kochstelle gleichermaßen. Bei der Ankunft lodert bereits das Feuer. Davor sind rechts und links Sitzplätze mit einem Tisch eingebaut – darüber in den geschmackvollen Holzhängern sind Geschirr, Trinkwasser etc. verstaut. Verschiedene Lebensmittel wie Pâté und Honig aus der Regionen machen Appetit. In den ersten Stock hinauf führt eine Holz-Metall-Treppe, dort sind vier Isomatten mit Unterlagen ausgebreitet für die Nachtruhe, eigene Schlafsäcke empfehlen wir mitzubringen. Die Trockentoilette mit Hobelspänen ist einige Meter vom Haus entfernt, für den nächtlichen Besuch liegen Stirnlampen parat.
Besonderheiten: „Das Haus ist ein Experiment und wir möchten damit sowohl den hier ansässigen Menschen als auch von weiter entfernt angereisten Besuchern eine Übernachtungserfahrung im Wald ermöglichen“, erläutert uns Pascal Yonet, Direktor vom Projekt „Vent des Forêts“, die Idee. Auch wir erleben das Haus als etwas sehr Besonderes und wünschen uns, dass dieser wundervolle Ort noch lange so intakt erhalten bleibt.
Das Haus hat keinen Strom- und Wasseranschluss. Trinkwasser in Flaschen ist jedoch bereitgestellt und auch ein großer gefüllter Kanister ist vorbereitet. Wir genießen hier völlige Ruhe und Abgeschiedenheit ohne Lichtsmog, Lärm oder Handyempfang, sind begeistert vom Vogelzwitschern und vom prasselnden Regen auf dem Dach. Die einzigen Lichtquellen sind die beiden LED-Laternen und das Feuer im Ofen.
Erreichbar ist das „Le Nichoir“ zu Fuß oder mit dem Fahrrad vom nächstgelegenen Parkplatz sind es ca. 2,5 km.
Kleiner Minuspunkt: Direkt am Bach liegend, lieben die vielen kleinen Insekten das vorbeikommende Menschenfleisch.
Mögliche Outdoor-Aktivitäten: Direkt durch den „Vent des Forêts“ führen auf insgesamt 45 km, 7 Rundwege, die sowohl erwandert als auch mit dem Mountainbike befahren werden können, außerdem begegnet man rund 100 Kunstwerken, die in die Natur integriert wurden und es kommen jedes Jahr 6 bis 10 neue hinzu.
Buchung: Die Online-Reservierung ist im Voraus erforderlich, damit alles hergerichtet werden kann. Nach der Reservierung ist Pascal Yonet und seinem Team der Kontakt mit den Besuchern wichtig, so dass Online verschiedene Details ausgetauscht werden. Den Schlüssel erhält man dann in der Mairie in Fresnes-au-Mont und gibt ihn dort auch zurück.
Dieses Erlebnis wurde uns mit freundlicher Unterstützung der zuständigen Pressestelle ermöglicht.
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Hallo Sarah, das sehen wir genau so und es ist wirklich auch stimmig und liebevoll eingerichtet. War ein toller Abend im *Maison Sylvestre*.
Oh, das sieht ja toll aus! Eine tolle, liebevolle Idee. Mal was anderes als die einfachen Hütten!