Wandern – Klettern – Springen
Der Norissteig ist kein klassischer Klettersteig, sondern eine schöne, anspruchsvolle Wanderung im Hirschbachtal auf der Frankenalb mit einigen gesicherten Kletterpassagen und einer Vielzahl an Möglichkeiten verschiedene Felsen ungesichert zu beklettern oder sie auch einfach zu umwandern. Gutes Schuhwerk, Klettersteig-Set, Trittsicherheit und keine Angst vor engen Durchgängen sind absolut wichtig!
Parkplatz am Cafe Schart’l in Fischbrunn, Zustieg über eine kleine Straße links vom orangefarbenen Feuerwehrhaus. Aufstieg durch Laubwald, moosbewachsene Felsen säumen den Weg und geben eine Einstimmung auf den Norissteig dessen Einstieg wir nach ca. 25 Minuten erreichen.
Einstieg über die Amtsknechtshöhle weiter zum Noris-Törle Der Norissteig beginnt bei der Amtsknechtstube in die gleichnamige Höhle. Aber ruhig Blut, für alle die schon beim Wort Höhle mit klaustrophobischen Ängsten zu kämpfen haben: die Öffnung in die Höhle ist zwar eng, aber dort angekommen, kann man in der recht geräumigen Höhle gut stehen. Am Höhlenende wartet ein steiler Aufstieg am Fels, der jedoch mit Drahtseilen gut gesichert ist und der Fels bietet viel Griff. Oben angelangt geht es weiter auf dem Wanderweg der immer wieder Gelegenheit zu ungesicherten Klettereinlagen bietet, die aber auch auf dem Waldweg umgangen werden können. Nächster Höhepunkt ist das Noris-Törle, ein gewaltiger Kletterfelsen und hervorragendes Fotomotiv. Auch das Noris-Törle bietet verschiedene Varianten zur Besteigung, man kann es sich aber auch einfach nur gemütlich machen und mit Vesper bestückt, den anderen bei den Klettereinlagen zusehen.
Am „Brettl“ immer an der Wand lang und dann wartet eine Mutprobe Vom Noris-Törle Berg ab zum „Brettl“, einer Felswand die an einer Drahtseilsicherung rund 100 Meter mit guten Griffen und hilfreichen Metallstiften am Fels entlang führt. Weiter auf gleicher Höhe zum nächsten Felsen, der über einen engen Durchgang nach oben auf den Sprungstein verhilft. Hier oben können Wagehalsige auf den hinteren abgespaltenen Teil des Felsens mit einem mutigen Sprung überwechseln und sich oben ins Norissteig-Buch eintragen. Wir Unmutigen steigen auf unserer Felsseite am ziemlich glatten Fels mit wenigen Trittmöglichkeiten hinunter. Weiter Berg ab über Wurzeln und Steine bis zum Franke-Kamin mit einer nächsten Herausforderung!
Kaminabstieg gestärkt mit Kaminwurz
„Die“ Herausforderung zeigt sich als ein enger ca. 30 Meter tiefer Schlot in den wir einsteigen. Der Einstieg ist trotz Sicherung mit Drahtseil und Metallbügeln knifflig und es ist hilfreich, sich vorher auf der Felsnase stehend einen Überblick nach unten zu verschaffen – und noch eine kleine Stärkung z. B. in Form der knackigen Kaminwurz einzunehmen.
Nach dem Abstieg durch den Kamin geht es Berg ab weiter durch den Wald, wir queren einen Forstweg und gehen dann wieder den Berg rauf zur Mittelbergwand.
Dieser Fels zeigt sich als unerwartete weitere Herausforderung, denn die Sicherung setzt erst bei ca. fünf Meter Höhe ein und auch das wiederholte Hinaufblicken, macht den Einstieg nicht simpler. Zumindest am heutigen Tag ist für uns an dieser Stelle die Kletterpartie zu Ende.
Mit etwas Orientierungssinn wandern wir durch den Wald zurück und treffen nach 4:50 Stunden wieder beim Parkplatz ein.
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Das Bergzeit-Magazin stellt weitere Klettersteige vor, die anfängergeeignet und doch voller Herausforderungen und Spaßfaktoren sind.
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Macht immer wieder Spaß – vor allem in Verbindung mit der Via Ferrata Bambini und dem Höhenglücksteig
Das sehen wir genauso, auch wenn wir den Bambinisteig nicht kennen. ;) Sicherlich sind beide Steige auch schon wieder begehbar? Weißt du da mehr Ralf?
Der Sprungstein ist eine tiefe Kluft, die mit einem Sprung zu uberwinden ist. Die Stelle wird uber ein drahtseilgesichertes Felsband erreicht.
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