Wandern mit Ziegen im Oderbruch

 Wandern mit Ziegen im Oderbruch

Aragon“ und „Steffen“ sind langbeinig, bewegen sich grazil und wissen was sie wollen. Wir sind unterwegs im Oderbruch zwischen Altwustrow und Neulietzegöricke – wandernd – mit Ziegen. Genauergesagt mit zwei prächtigen Pfauenziegen, der größten Ziegenrasse Europas: „Aragon“ und „Steffen“.

Seit 2012 bietet der gelernte Koch und Restaurantbetreiber Mirko Zimmermann in seiner Heimat Wanderungen mit Ziegen an. Zu Beginn hat er die Wanderer noch alleine mit Wanderkarte und Ziegen losgeschickt. Aber nachdem sich die Anrufe der orientierungslosen Ziegenwanderer von unterwegs häuften, begleitet er nun die Wanderungen.

Wandern mit Ziegen im Oderbruch

Wenn Ziegen fressen wollen, dann fressen sie!

Ganz schön dickköpfig
Die Begleitung durch Mirko bietet für uns mindestens zwei große Vorteile: Erstens kann er uns einiges über das Oderbruch und Ziegenhaltung berichten und zweitens hat er die beiden vierbeinigen Prachtexemplare im Griff. Wir führen die Tiere an den langen Stricken und schon bald ist sonnenklar, das Tempo und die Gehpausen bestimmen die beiden Ziegenböcke. Und Halt machen sie immer dort wo ein leckeres Kraut am Feldrand lockt. „Ich erhalte häufig Anfragen von Leuten, die eine große Rasenfläche haben und deshalb eine Ziege als lebendigen Rasenmäher einsetzen wollen. Das ist aber nichts für Ziegen, die mögen Schilfiges und Gestrüpp“, erläutert uns Mirko.

Wandern mit Ziegen im Oderbruch

Es gibt auch gemütliche Abschnitte auf der Tour.

Meditative Wirkung
Das Spazieren gehen mit den Ziegen macht uns Erwachsenen und auch Kira, mit elf Jahren der Jüngsten, viel Spaß. Schon bald stellt sich auch bei uns der von Mirko vorhergesagte lächelnd entspannte Gesichtsausdruck ein. Das Tempo ist eher gemächlich, es sei denn einer der beiden Vierbeiner entdeckt in einiger Entfernung eine neue Delikatesse, dann gibt es Zug auf die Leine, die Tiere eilen los und uns bleibt nichts anderes übrig, als rasch hinterherzurennen. Die Sprintdistanzen sind jedoch nicht sonderlich lange und es kommt zum Aktiv-Fress-Stopp.

Alter Friedhof am Wegesrand

Etwas gruselig –

Etwas gruselig - ein alter Friedhof am Wegesrand.

– ein alter Friedhof am Wegesrand.

 

 

 

 

 

 

 

Kultur in Neulietzegörike
Nach rund 1 Stunde und 2 km über die Felder erreichen wir Neulietzegörike, das älteste Kolonistendorf im Oderbruch. Hier lacht einem die Dorfidylle wirklich aus jedem Winkel entgegen. Die Dorfstraße ist ein wahrer Augenschmaus, denn es reiht sich eine stattliche Anzahl wunderschön restaurierter Fachwerkhäuser aneinander. Trotz Idylle ist hier etwas los, die Dorfbewohner haben sichtlich Spaß daran „ihr Dorf“ in Schuss zu halten. Wir kommen vorbei am „Feuchten Willi“, einer Kneipe, die seit dem Dreh einer Fernsehsendung diesen phantasiereichen Namen trägt. Die Ziegen sind Kontaktanbahner im Dorf, denn jeder der uns mit den Tieren sieht, spricht uns sofort an: „Sie sind aber schön, ähm ich meine die Tiere“, berichtigt sich eine Dame die unsere kleine Gruppe begegnet. Pause machen wir beim Gemischtwarenladen von Corinna Wagner. Dort gibt es unterm Sonnenschirm selbstgebackenen Marmorkuchen und leckere selbstgemachte Marmeladen. „Die Einnahmen aus dem Marmeladenverkauf bekommt unser kleiner Enkel Louis auf sein Sparkonto“, meint sie stolz lachend. Auch „Aragon“ und „Steffen“ interessieren sich sehr für den Marmorkuchen, aber Mirko ist bestens präpariert und zieht einige Pferdeleckerli aus der Tasche, die auch die Ziegen mögen – Ablenkungsmanöver gelungen.

Tante Emma Laden mit Ziegen

Ziegen fressen keine Marmelade, deshalb immer Leckerli dabei haben.

Gar nicht zickig

Wohlbehalten kommen wir alle nach rund 2,5 Stunden wieder an unserem Ausgangspunkt in Altwustrow an. Kira, unsere 11-jährige Begleiterin, grinst wie eine Honigkuchenziege (nein natürlich –pferd) und ist total überrascht wie schnell die Wanderzeit mit den beiden Ziegen im wahrsten Sinne ins Land ging – gehört Wandern doch zugegebenermaßen momentan nicht zu ihren Lieblingsdisziplinen. Und wir freuen uns, dass die Zeit so spaßig, kurzweilig und entspannt verstrich – ohne jeglichen Ziegen- und Zickenalarm!
 

Buchung bei: Mirko Zimmermann, Tel: (033457) 15 40 09, Mobil: (0171) 83 24 73 2
Nach der Wanderung mit den Ziegen ging es weiter zu den Schafen, zur Übernachtung im Schäferwagen auf dem Erlenhof.

Die TMB hat von unserer Wanderung ein schönes Video erstellt.

 

Vielen Dank an die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH für die Organisation und Einladung zu diesem Outdoor-Erlebnis.

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4 Antworten zu Wandern mit Ziegen im Oderbruch

  1. Hellmer, Sabine und Erhard sagt:

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    als Wanderverein aus Frankfurt(Oder) möchten wir für 2017 Interesse an einer Wanderung mit Ziegen anmelden. Es müsste ein Sonnabend sein. Wir würden Ihren Terminvorschlag für den Wanderplan 2017 im Dezember einbringen und Ihnen dann im Januar die schriftliche Bestätigung geben. Bitte senden Sie uns zunächst einmal eine Emailbestätigung unserer Anfrage !

    • Outdoor Hochgenuss sagt:

      Sehr geehrte Familie Hellmer,
      vielen Dank für IHren Kommentar. Allerdings veranstalten wir diese Touren nicht, sondern haben nur darüber berichtet. Bitte wenden Sie sich doch direkt an die angegebene Kontaktadresse:
      Buchung bei: Mirko Zimmermann, Mittelstraße 11, 16259 Oderaue OT Altreetz, Tel: (033457) 469855.

      Wir hoffen, wir konnten Ihnen helfen!?

      Sonnige GRüße, Thomas und Silke.

  2. Pingback:Outdoor-Hochgenuss-2014 - outdoor-hochgenuss.de

  3. Pingback:Mit Ziegen durch das Oderbruch wandern

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