Mit Helm und ohne Gurt macht das Berg herunter (ja Downhill klingt cooler) fahren mit den Mountainkarts richtig viel Spaß. Zuerst noch etwas mit der „angezogenen Handbremse“, aber dann immer mutiger, testen wir in Bürserberg im Brandertal auf den dreirädrigen Gefährten die Kartstrecke im Bikepark. Seit Juni 2014 bietet der neue Bikepark neben den vier Mountainbike-Strecken auch für weniger Waghalsige und die ganze Familie die Abfahrten auf den Karts oder alternativ auch auf den Monsterrollern an. Wer selbst an das Steuer will, muss mindestens 1,40 Meter groß und 10 Jahre alt sein. Ansonsten ist die Tandemfahrt auf dem Schoß eines Erwachsenen angesagt.
Nach der Einweisung geht es mit der Einhornbahn II aufi auf den Berg.
Bevor wir die rund 300 Höhenmeter mit dem Sessellift überbrücken und unsere Karts ebenfalls für uns den Berg hinauf transportiert werden, bekommen wir ein Kart in der richtigen Größe und eine Sicherheits- und Bedienungsunterweisung. „Hier bei uns kommen alle Altersgruppen und Sporttypen auf ihre Kosten und es ist auch nicht gefährlich, man muss sich nur an ein paar Spielregeln halten“, erklärt uns Mike vom Bikepark. Wir sperren die Ohren weit auf, um nichts zu verpassen und dann genießen wir die entspannte rund 12-minütige Auffahrt. Oben werden wir freundlich begrüßt und der Spaß den die Jungs, die oben unsere Karts aushängen haben, steckt an. Natürlich fragen wir sie nach ihrer „Rundenbestezeit“ auf der 3,4 km langen Strecke, aber wir müssen versprechen, diese nicht zu veröffentlichen.
Helm auf und los geht´s
Bevor wir uns den Berg hinunter „stürzen“, müssen wir noch ein bisschen die Mountain-Biker beobachten, die sich ebenfalls von hier oben auf eine der Mountainbike-Strecken begeben. Um die „Tschäck The Ripper-Runde“ oder „Tschak Norris“ schadlos zu überstehen, muss man deutlich mehr Fahrfähig- und -fertigkeiten mitbringen – Hut besser gesagt Helm ab, vor der Bikebeherrschung, die die Jungs und Mädels hier zeigen. Und dann bringen wir uns mit unseren Karts in Schwung und nehmen bergab Geschwindigkeit auf! Über Aspalt geht es kurvig zu und einige Wanderer mit denen wir uns den Weg teilen, blicken uns neidisch hinterdrein. Bald düsen wir in den Wald hinein und auf Schotter üben wir uns im Driften. Wie schon in der Fahrschule gelernt, bringen wir durch gezieltes Bremsen das Heck ins Schlingern. Aber keine Frage auch junge Kartfahrer ohne Führerschein haben den Trick schnell raus.
Rechts abbiegen und nicht bremsen
Es gibt eine neuralgische Stelle, hier biegt der Kurs fast im 90 Grad Winkel rechts ab. Das ist gut ausgeschildert, verfahren fast unmöglich. Auf diese Stelle sind wir bei der Einweisung auch extra hingewiesen worden: Nach der Kurve nicht mehr Bremsen!!!! Denn anschließend geht es sanft nach oben und wer da zu viel Schwung rausnimmt, muss schieben.
Anschließend geht es nochmal über einen Achterbahn-„Huckel“ (man sieht beim Drüberfahren nicht sofort den weiteren Weg) und dann beginnt auch schon die Zielabfahrt hinunter zur Verleihstation. Für unsere erste Runde haben wir rund 15 Minuten gebraucht – soviel sei verraten, zum Rundenrekord haben wir noch viel Verbesserungspotenzial. Aber keine Frage auch in unserem Tempo, ist das eine Gaudi für Groß und Klein – definitiv keine Spaßbremse!
Tipp: Gleich zur Öffnung der Bahn um 9 Uhr ist noch relativ wenig Betrieb und die Chance, dass noch keine Wanderer unterwegs sind, ist groß. Das gleiche gilt kurz vor Betriebsschluss, die letzte Bahn fährt um 17 Uhr.
Zusatzinfos:
– Bikepark Brandnertal in Tschengla-Bürserberg
– Öffnungszeiten: in der Hauptsaison täglich von 9 bis 17 Uhr, in der Nebensaison nur von Mittwoch bis Sonntag.
– Kinder unter 10 Jahren und 1,40 Meter Körpergröße dürfen nur auf dem Schoß eines Erwachsenen mitfahren. Jugendliche unter 14 Jahren nur in Begleitung eines Erwachsenen.
– Tickets für die Benutzung der Strecke inkl. Liftfahrt und Leihgebühr für Kart oder Roller können maximal für drei Fahrten gekauft werden. Im Anschluss ist jedoch die weitere Liftbenutzung, um von oben eine Wanderung zu starten, inkludiert.
Wir bedanken uns beim Brandnertal Tourismus für die Organisation und Einladung zu dieser Genussaktivität.
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