Perfektes Outdoor-Wochenende im Bregenzerwald

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Das Gipfelkreuz des Diedamskopf taucht langsam aus den Wolken auf.

Der Bregenzerwald im Bundesland Vorarlberg liegt im westlichen Österreich angrenzend an den Bodensee und für uns Stuttgarter sozusagen mit nur 250 km Entfernung vor der erweiterten Haustüre. Die 22 Dörfer erstrecken sich über eine Fläche von rund 550 km². Eine rote Geranien-Idylle die von den Balkonen alter Bauernhäuser wuchert, wie wir es aus anderen Bergregionen kennen, ist hier ein seltenes Fotomotiv. Dafür entdecken wir viele überraschende architektonische Holzbauwerke. Sympathisch unaufdringlich integrieren sie sich in die teils sanft hügelige, fast liebliche Landschaft im vorderen Bregenzerwald und in die rauere schroffere Natur im hinteren Teil bei Au und Schoppernau.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Logenplätze im Ziegenstall

Tierische Schönheit auf dem Bauernhof Metzler
Zum Auftakt unseres Wochenendes besuchen wir den Bauernhof Metzler in Egg im mittleren Bregenzerwald. Eindrucksvoll ist das Gebäudeareal aus einheimischen Hölzern, das uns erwartet. Kaum stehen wir auf dem Parkplatz strecken bereits einige neugierige Ziegen ihre Köpfe aus dem Stall.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Panoramablick in den Ziegenstall und der Bock auf dem Catwalk

Rund 100 Milchziegen haben hier ihr Zuhause, das durchaus an den Wellnessbereich in einem Sternehotel erinnert. „Die Termine an den Massagebürsten bestimmen die Tiere selber, denn die Rangordnung wird hier täglich neu bestimmt“, erläutert uns Ingo Metzler, der nicht nur Chef über die Ziegenherde ist. Ende der 80er Jahre hat er die Idee zum Leben erweckt, neben der Herstellung von Milch- und Käseprodukten auch die kostbare Molke zu verwerten. „Aus einem Liter Milch nützen wir nur rund 10% für die Käsegewinnung, 90% ist Molke mit gut 400 wertvollen Inhaltsstoffen und bleibt dann unverwertet“. Die Molke wird bei den Metzlers sehr vielseitig und erfolgreich zu zwischenzeitlich mehr als 40 Kosmetikprodukten verarbeitet. Was als kleine Idee begann, beschäftigt heute inklusive der gesamten Metzler-Familie 43 Mitarbeiter, die täglich rund 2500 Liter Milch verarbeiten. Wahrlich beeindruckt sind wir von der Produktions- und Hofführung mit den modernen Abläufen, vom Palettenhochregallager und der thermischen Solaranlage, die uns Ingo Metzler stolz mit jeder Menge Hintergrunddetails präsentiert. „Sich vom klassischen Bauern zum Unternehmer zu entwickeln, das muss man wollen und das passiert auch nicht über Nacht“, sagt er rückblickend über den eingeschlagenen Weg. Um einige Fakten reicher, beenden wir den Blick hinter die Kulissen im Ziegen-Tollhaus. Vom ersten Stock der Galerie blicken wir auf das pralle Ziegenleben hinunter und freuen uns über das Stallinterieuer aus Massagebürsten, -walzen und Logenplätzen. Dann öffnet Ingo Metzler eine kleine Tür. Die neugierigen Ziegen nehmen die Treppe hinauf und flanieren an uns vorbei, strecken immer wieder den Kopf durch den Zaun und hoffen auf ein paar Leckerlies. Abschließend gibt es im gemütlichen Stadel noch eine Verkostung der verschiedenen Ziegen- und Kuhmilchkäsesorten und im Hofladen probieren wir noch einige der Molkeprodukte aus. Dann wartet eine Moor-Verabredung im 13 Kilometer entfernten Krumbach auf uns.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Da kommt bei uns skandinavisches Gefühl auf – das Moor in Krumbach

Moor and more
Moore haben auf uns eine ganz besonders entschleunigende Wirkung. Außerdem versetzen sie uns gedanklich sofort nach Skandinavien, was für uns eine Sehnsuchtsregion ist. Darum lassen wir uns natürlich auch eine geführte Moorwanderung hier im Bregenzerwald nicht entgehen. Wir treffen uns mit Silvia, unserer Führerin an einer der stylischen Bushaltestellen am Tennisplatz. Sie begrüßt uns auf Bregenzerwälderisch „des sieht so us, wenn i so red“ und lacht dabei schallend! Gleich macht sie noch einen kleinen Exkurs mit uns und weißt uns auf diese besonderen Bushüsle in Krumbach hin. Die Idee dafür entstand wohl an einem Stammtisch, sieben ausgewählte Architekten aus aller Welt wurden eingeladen ein Buswartehäuschen zu entwerfen. Insgesamt sind in Krumbach sieben neue Bushüsle entstanden. „Entwürfe aus Chile, Japan und Norwegen sind z. B. dabei und es kommen wirklich Besucher aus der ganzen Welt, um die besonderen Haltestopps anzuschauen“, macht sie uns auf diese Besonderheit in ihrem Heimatort aufmerksam.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Der Moorraum gewährt Ein- und Ausblicke in die Natur

Dann überqueren wir die Hauptstraße und Silvia nimmt uns mit auf eine Reise durch das Moor. Auf der gesamten Moorrunde gibt es 14 sogenannte Moorsitze, auf denen man die einzigartige Landschaft genießen kann. Die Krumbacherin liebt das Moor und die Natur. Ihre Art darüber zu erzählen, macht Spaß beim Zuhören und hinterlässt gute Laune. Immer wieder zeigt sie auf einzelne Pflanzen und erklärt uns die Hintergründe: „Das ist beispielsweise Mädesüß“ und tippt dabei auf eine zarte weiße Blüte, „das ist die Basis für unser Aspirin“. Ihre Erläuterungen sind sehr kurzweilig und sie stellt immer wieder augenzwinkernd (hu)moorige Zwischenfragen. Wir frischen dabei unser Schulwissen auf und erinnern uns an den Unterschied zwischen einem Hochmoor, das nur von Regenwasser gespeist wir und einem Niedermoor, das zusätzlich noch Grundwasser bekommt. Dann erreichen wir eine „hölzerne Schuhschachtel“, daran erinnert das Konstrukt uns zumindest von weitem. „Das ist unser Moorraum“, erklärt Silvia und zeigt auf eine wundervolle Moorlandschaft, die sich vor uns ausbreitet. Wir nehmen Platz auf der langen Bank, genießen den Blick auf Birken und Gräser und lauschen den Zirpen und Vögeln. „Zieht eure Schuhe aus und kommt mit mir ins Moor“, animiert sie uns. Gesagt getan: Der weiche, feuchte Untergrund fühlt sich kühl an und immer wieder tritt Wasser aus dem Moor hervor und quillt zwischen unseren Zehen hindurch. Dann kramt Silvia in ihrem Rucksack und zieht eine Flasche mit Moorgeist und drei Gläser hervor.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Bei dem kurzen Barfußausflug ins Moor muss man aber immer schön aufpassen, wo man hintritt.

Kulinarisches Moor mit den Moorwirten
Die Rezeptur für den kräutrigen Hochprozenter stammt vom Gasthaus Schulhaus, einem der vier Moorwirte, die es in Krumbach gibt. Diese Gasthäuser nähern sich dem Moor kulinarisch und haben ganzjährig Gerichte auf der Speisekarte, die Mooringredienzien beinhalten. Unsere Vorfreude steigt, denn im Anschluss an die Moortour wartet im Gasthof Adler ein reservierter Tisch auf uns.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Im Moorwirte Gasthaus ADLER werden wir schon mit einer Moor-Limo empfangen.

Außen ganz klassisch, in dunklen unbehandelten Schindeln zeigt sich das Gasthaus und im Inneren sehr modern – das gefällt uns. Wir genießen die von den Moorwirten kreierte Moorlimo und schwelgen dann in der Speisekarte – vergessen ganz einige der Gerichte aufzuschreiben. Total begeistert sind wir davon, dass die Moorwirte mit ihrer Idee 2010 einen Tourismus-Innovationspreis gewonnen haben und sich von dem kleinen Geldpreis gemeinsam einige Duroc-Schweine zulegten. Diese landen jetzt regelmäßig im Herbst auf den Speisekarten der vier Moorwirte Schulhus, Kurhotel Roßbad, Krumbacher Stube und Adler.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Erste tierische Begegnungen auf dem Weg zum Gipfel.

Plan B: Anstatt Sonnenaufgangswanderung Bergfrühstück mit Steinböcken auf der Kanisfluh
Wir sind große Fans von Sonnenaufgangswanderungen. Es ist einfach ein erhebendes Erlebnis in eine Wanderung bei Dunkelheit und völliger Stille zu starten und unterwegs langsam das Erwachen der Natur und Tierwelt mitzuerleben. Wir hatten uns hierfür die Sonnenaufgangswanderung auf die markante Kanisfluh (2044 m) vorgenommen. Da wir diesen Berg jedoch bisher nicht mit unseren Wandersohlen erobert haben, wollen wir kein Risiko eingehen und eine geführte Tour machen. Leider gibt es am Vorabend bereits heftige Gewittervorhersagen und somit auch eine Planänderung; sprich wir stellen die Wander-Frühstücks-Reihenfolge um. Anstatt um 2:30 Uhr zur Wanderung aufzubrechen, finden wir uns um 8 Uhr zu einem feinen Frühstück im Alpengasthof Edelweiß unterhalb der Kanisfluh ein. Selbstgemachte Blütenbutter, kräftiger Bergkäse, hausgemachte Marmeladen warten hier auf uns. Ein dick mit Marille (Aprikose) bestrichenes frisches Brötchen tröstet uns über den verpassten Sonnenaufgang hinweg. Es gefällt uns in dem modernen und rustikalen Ambiente mit grauen Filzhussen und Edelweißbestickung.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Unser Bergfrühstück und dann geht´s los.

Bei Tageslicht lässt sich die Tour auf den Hausberg sehr gut auch im Alleingang machen. Die Kanisfluh hat zwei sehr unterschiedliche Gesichter: einerseits eine steil und schroff abfallende Flanke, die auch Ortsunkundigen bei der Anfahrt von Schnepfau kommend deutlich ins Auge springt. Die andere Seite ist dagegen versöhnlich flach und begrünt. Vor dem Alpengasthof leuchten uns die gelben Wegweiser entgegen und kündigen den Aufstieg mit rund 1:30 Stunde für die ca. 600 Höhenmeter an.
Auf dem kontinuierlich bergauf führenden Weg über die wundervoll blühenden Almwiesen werden wir begleitet von Kuhglocken-Jazz. Der Blumenstrauß in gelb, weiß, lila, rosa mit Kuhschellen, Schlüsselblumen, Klee, Maiglöckchen, Margeriten, Vergissmeinnicht und jeder Menge weiterer „Soda-Blumen“, wie Moorführerin Silvia Blumen nennt, die sie nicht namentlich kennt, ist wohl in keinem anderen Monat zu überbieten. Diese entschädigen auch dafür, dass das Wetter heute immer wieder Wolken beschert und wenig Weitsicht vorhanden ist. Umso mehr können wir die nahen Naturschönheiten am Wegesrand wertschätzen und genießen. Je weiter hinauf wir gelangen, desto steiniger und auch matschiger wird der Untergrund auf dem rot-weiß markierten Weg. Wir fühlen uns bestärkt, dass es die richtige Entscheidung war, die Tour nicht in der Nacht zu gehen. Auch bei Tageslicht sind wir froh unsere Wanderstöcke dabei zu haben.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Steinböcke – die Wächter des Gipfelkreuzes

Bockstarke Entdeckung
Kurz bevor wir das Gipfelkreuz der Holenenke, dem höchsten Gipfel auf dem Kamm erreichen, wird uns der Weg versperrt. Eine große Herde von rund 16 Steinböcken hat es sich gemütlich gemacht. Der Anblick der Tiere mit ihren majestätischen Hörnern ist wunderschön und wir sind total im Glück. Wir verzichten gerne auf ein Gipfelfoto und beobachten die anmutenden Alpenbewohner aus nächster Nähe bevor wir uns wieder an den Abstieg machen. Der ist wie so oft in den Bergen an einigen Stellen deutlich ambitionierter ist als der Aufstieg. Ziemlich geflashed von der Steinbock-Begegnung kommen wir wieder am Parkplatz an.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Diese Aussicht ist einmalig und veranlasst uns, die Wanderpläne zu ändern.

Kulinarische Wanderungen, wer kann dazu schon nein sagen?!
Wandern ist unser Ding und wenn eine schöne Wanderung noch mit kulinarischen Genüssen bei einer Einkehr verknüpft ist, wollen wir da nicht widerstehen. Wer vor der Wanderung nicht unbedingt recherchieren möchte, wo es welche bewirtschafteten Almen und Gasthäuser gibt, für den bietet sich das Rundherum-Glückspaket „Kulinarische Wanderung“ an.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Frühstück in der Bergstation – was wir alles sehen könnten …

Es gibt fünf komplett geplante Touren und jede Tour beinhaltet ein dreigängiges Menü. Man wandert also sozusagen vom Frühstück zum Mittagessen und als letzte kulinarische Verführung steht dann noch ein Nachtisch bei einer dritten Gastwirtschaft an. Wir haben uns für die Wanderung von Bezau nach Schönenbach entschieden, um dann wieder mit dem Bus zurück nach Bezau zu gelangen.

Planungsfehler inklusive
Auch wenn wir selbst nicht planerisch für die Wanderung aktiv sein müssen, haben wir einen Fehler begangen. Wir haben unsere kulinarische Wanderung auf den letzten Aufenthaltstag gelegt und ausgerechnet da regnet es den ganzen Tag wie aus Eimern. Somit wird aus unserer Wanderung durch die Landschaft eine Befahrung. Was der Kulinarik keinen Abbruch tut, es ist aber trotzdem schade um das Naturerlebnis mit den schönen Aussichten, die man uns schon ganz begeistert angekündigt hat. Nach unserer Auffahrt mit der Seilbahn ins Panoramarestaurant Baumgarten begrüßt uns ein schön gedeckter Tisch mit Säften, Wurst, Käse, Obstsalat, Joghurt, Zopf, Brötchen und vielerlei Marmeladen und ein sehr aufmerksames, mit uns fast mitleidiges Servicepersonal. Der Panorama-Rundum-Blick durch die riesige Verglasung und von der Terrasse zeigen heute nur ein Nebelmeer, wo sonst zwischen den Bergriesen sogar der Bodensee zu entdecken ist. Von hier würden wir nun eigentlich gut gestärkt der Wanderung auf dem Höhenweg in die nur bedingt mit dem Auto erreichbare Vorsäßsiedlung Schönenbach starten. Wir nehmen die Seilbahn  zurück ins Tal und fahren dann mit dem Auto in Richtung Schönenbach.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Kuhwirtschaft in Schönenbach

Kuhparadies – Dreistufenwirtschaft
Im Bregenzerwald wird noch die sogenannte Dreistufenwirtschaft betrieben. D.h. die Kühe werden nach dem Winteraufenthalt im Stall im Frühjahr und Herbst in sogenannten Vorsäßen auf mittlerer Höhenlage im Freien gehalten. Als wir im Sackgassendorf Schönenbach ankommen, wird uns dann praktisch schnell klar, was das bedeutet. Es wimmelt hier am gefühlten Ende der Welt von Kühen, die friedlich auf den saftigen Wiesen grasen und sich vom Regen überhaupt nicht stören lassen. Fasziniert machen wir Halt vor der kleinen Sennerei, die im Juni und September Hochkonjunktur hat und täglich bis zu 4000 Liter Milch verarbeitet. In den dazwischenliegenden Sommermonaten tummeln sich die Kühe dann in der Sommerfrische auf den Almen in den höheren Lagen.
Um vor dem Hauptgang zumindest etwas Bewegung zu haben, machen wir uns auf und folgen dem Wanderweg in Richtung Schneckenlochhöhle, die rund 1,5 Stunden entfernt liegt, zumindest ein kleines Stück. Die Karsthöhle kann sowieso ausschließlich im Rahmen einer geführten Begehung besichtigt werden.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Wir ließen uns vom Regen nicht aufhalten und unternahmen wenigstens einen kleinen Verdauungsspaziergang.

Wieder zurück in Schönenbach lockt uns dann der zweite Gang im verwinkelten und gemütlich mit Kachelofen ausgestatteten Jagdgasthaus Egender, das für seine köstlichen Käsknöpfle bekannt ist. Wir teilen uns den Tisch mit einem Paar aus Feldkirch und kurz nachdem die dampfende Schüssel voll mit der gehaltvollen Spezialität serviert wird, bestätigen die Einheimischen uns zustimmend mit vollem Mund und einer Gabel Knöpfle auf Augenhöhe, „das sind wirklich ganz köstliche Kässknöpfle!“ Der Bus fährt den Ort ohne Handyempfang am gefühlten Ende der Welt nur jede Stunde an und das auch nur bis kurz nach 17 Uhr und man überbrückt hier die Wartezeit mit Kartenspielen. Durch unsere Spazierfahrt entfällt für uns das Warten und wir machen uns mit vollen Bäuchen auf die Rückfahrt nach Bezau. Noch sind wir ziemlich überzeugt, dass kein winziges Minzblättchen mehr in uns hinein passt. Kaum sitzen wir jedoch im Café Katharina, verspeisen wir problemlos die Apfelküchle mit Vanilleeis bzw. das zartrote selbstgemachte Himbeersorbet, den letzten Gang der Kulinarik-Trilogie.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Der Abschluss unserer Kulinarischen Wanderung, die keine Wanderung war.

Mit der Kulinarik sind wir heute vollauf zufrieden und zwischenzeitlich ist auch der Ärger über unseren Planungsfehler verblasst. Grundsätzlich sind die einzelnen Gastgeber sehr flexibel und man kann den Tourtermin noch am Vortag umdisponieren wenn das Wetter nicht passt.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Mit der Gästekarte ist Bergbahnfahren inklusive

Bergbahnfahren inklusive
An unserem Abreisetag ist Petrus wieder friedlich gestimmt und die Sonne lacht. Zeit für uns, unsere Gästekarte nochmal zu nutzen. Mit der Gästekarte können alle acht Bergbahnen täglich kostenfrei für eine Berg- und Talfahrt genutzt werden. Das finden wir wirklich sehr touristenfreundlich. So wird man animiert einfach mal „kurz“ einen Berggipfel zu erklimmen, die Aussicht zu genießen und wieder herunterfahren, ohne sich die Frage zu stellen, steht der möglicherweise „aussichtslose“ Bergabstecher in einem angemessenen Verhältnis zu den Gebühren. Unsere Auffahrt zum Diedamskopf mit einer kurzen 15 minütigen Wanderung hinauf auf das Gipfelkreuz ist ein gelungener Abschluss unseres Outdoor-Wochenendes. Der Berghang ist Mitte Juni übersät mit Alpenrosen in knalligem pink. Am Morgen kurz nach neun Uhr gehört uns der Gipfel noch ganz alleine. Die Wolken versperren an der einen oder anderen Stelle noch die Aussicht, aber das wird garantiert ein aussichtsreicher Tag. Ab Juli bieten einige der Bergbahnen den Sommer über regelmäßig Sonnenuntergangsfahrten an. Das werden wir beim nächsten Besuch ganz bestimmt ausprobieren.

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Durch die Wassertröpfchen des vergangenen Regens beginnen die Alpenrosen richtig zu leuchten.

Übernachtungs-Hopping
Da wir für unseren Aufenthalt einige Aktivitäten vorgesehen haben, die ein besonderes Frühstücks-Highlight berücksichtigen, splitten wir unsere Übernachtungen. Einerseits schlagen wir das Zelt auf dem Campingplatz auf. Der recht kleine gemütliche Zeltplatz in Au direkt an der rauschenden Bregenzer Ache mit Blick auf die Kanisfluh ist sehr entspannt. Auf den Hotelkomfort verzichten wir jedoch auch nicht und übernachten im Familienhotel Adler in Schoppernau. Ganz besonders schön sitzt es sich dort im Biergarten unter den Kastanien. Das Frühstück mit einer umfangreichen Müslibar, der regionalen Käse- und Wurstauswahl, Marmeladen für süße Mäuler und Eierspezialitäten zubereitet nach Wunsch, geben Kraft für die geplanten Outdoor-Aktivitäten. Wer Tipps für eine Wanderung braucht ist bei Hausherrin Hermi Muxel unter guten Fittichen und ihr Ehemann Willi hat es drauf, was das Kochen ohne Milchprodukte angeht!

Bregenzerwald, Outdoor-Hochgenuss

Wenn wir wiederkommen ist dann hoffentlich auch mal Biergartenwetter am Adler.

Unser Fazit: Im Bregenzerwald gibt es eine Vielzahl von natürlichen Outdoor-Aktivitäten zu unternehmen. Wer gerne Natur pur erlebt, keinen Wert auf künstlich inszenierte Aktivitäten am Berg legt und die kleinere Hotelinfrastruktur schätzt, findet hier tolle Möglichkeiten um die schöne Landschaft zu erleben. Mitte Juni stehen die Almwiesen in der Hochblüte und man kann ein wahres Farbenmeer erleben. Allerdings werden manche Besonderheiten wie z.B. die Sonnenuntergangsfahrten mit den Seilbahnen erst ab Juli angeboten. Wer Klettersteige gehen will, ist auch erst dann auf der sicheren, schneefreien Seite. Der Bregenzerwald streckt sich mit den 22 Ortschaften ziemlich in die Länge. Auch wenn der ÖPNV mit der Gästekarte kostenfrei genutzt werden kann, ist ein Pkw vor Ort hilfreich, denn sonst hätten wir nicht alle unsere Aktivitäten problemlos machen können. Für die Wanderung zur Kanisfluh ab dem Alpengasthof Edelweiß bietet sich der Parkplatz an der Alpe Obere an.

Übersicht der Kontaktdaten unserer Aktivitäten und Unterkünfte:

Geführte Sonnenaufgangswanderung zur Kanisfluh

Bergfrühstück im Alpengasthof Edelweiß

Kulinarische Wanderung

Panoramarestaurant Baumgarten

Jagdgasthaus Egender

Café Katharina, Bezau

Geführte Begehung Schneckenlochhöhle (Haben wir nicht gemacht)

Hotel Adler, Schoppernau

Campingplatz Köb, Au

Moorwirte, Krumbach

Bauernhof und Molkeprodukte Metzler, Egg

Karhorn Klettersteig (Die Schneefelder waren Mitte Juni noch zu groß, wir werden ihn beim nächsten Mal erobern)

Dieses Erlebnis wurde uns mit freundlicher Unterstützung der Bregenzerwald Tourismus GmbH  ermöglicht.

Views: 1486

Tagged , , , , , , , , , , , , , , , , .Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

2 Antworten zu Perfektes Outdoor-Wochenende im Bregenzerwald

  1. Ulrike Rauch sagt:

    Euer bericht macht Lust auf eine „Nachahmtour“ Vielen Dank dafür und weiterhin viele schöne Entdeckungen auf Euren Reisen!

    • Outdoor Hochgenuss sagt:

      Hallo Ulrike,
      das freut uns sehr, dass wir dich inspirieren konnten und wir freuen uns, wenn du weitere Touren zum Nachahmen hier bei uns entdeckst.
      Wir wünsche dir auch weiterhin viel Spaß beim Reisen,
      Silke und Thomas.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert