Der Malerweg im Elbsandsteingebirge – die letzten 50 km zurück nach Pirna

Wandern auf dem Malerweg im Elbsandsteingebirge Tag ZWEI

Hier geht es zu unserem Wanderbericht der ersten Etappen des Malerweges.

Vom Malerweg im Elbsandsteingebirge, haben wir schon öfter als einen der schönsten Wanderwege Deutschlands gehört, also schnappte sich Thomas seinen Wanderfreund Marcus und nahm die angegebenen 112 km entlang der Elbe unter die Wanderstiefel. So überwältigt von positiven Eindrücken wie nach diesen 7 Tagen, kam er schon lange nicht mehr zurück. Die Charakteristik des Malerwegs ist hinreichend beschrieben und verlaufen kann man sich auch (fast) nicht, dank der guten Ausschilderung, der präzisen Wanderkarten und Broschüren. Die eigenen Erlebnisse am Wegesrand, kann einem allerdings keiner vorweg nehmen und davon gibt es auf jeder Etappe reichlich. Selbst wenn euch die komplette Strecke zu lange ist, möchten wir Appetit machen, wenigstens ein paar Abschnitte dieses Traumweges zu erwandern und selbst zu erleben. Den ersten Streckenabschnitt von Liebethal bis Schmilka beschreiben wir hier.

5. Etappe: Schmilka – Gohrisch, weite Felder und markante Berge (18,2 km)

Auch wir machen uns nun wieder auf den Weg. Gut ausgeschlafen, verlassen wir diese Seite der Elbe mit der Fähre, gelangen auf der anderen Uferseite über den Aschersteig nach Reinhardtsdorf-Schöna. Der geöffnete Tante Emma Laden/Kiosk passt uns gut für einen Versorgungsstopp. Kurz hinter Schöna durchschreiten wir dann eine komplett andere Landschaft.

Wanderung auf dem *Malerweg*

Mit einer Fährfahrt am Morgen startet der Tag sehr gemächlich.

Wiesen und Felder hatten wir so noch gar nicht auf unserer Tour. Durch haben wir einen perfekten Blick auf den Zirkelstein, der uns mit seiner markanten Form an eine Krone erinnert. Wir denken grad: „Jetzt läuft`s aber geschmeidig.“, da erwartet uns auch schon ein anspruchsvoller Abstieg zur Liethenmühle. Kurz nach unserer Rast dort haben wir es doch noch geschafft,den Weg zu verfehlen. Wir laufen nach Papstdorf, das liegt aber gar nicht am Malerweg. Das Gasthaus „Hoffnung“ weckt dieselbe in uns und kurz drauf, am Wildgehege, sind wir auch wieder auf dem richtigen Weg, der uns zum Papststein mit schon geöffneter Baude und einem Traumrundblick empfängt. Das vertraute Hoch-und-Runter führt uns dann über den Stillen Grund nach Gohrisch, wo wir auch unser Nachtlager in der „Sennerhütte“ finden.

Wanderung auf dem *Malerweg*

Vom Papststein aus überblicken wir fast die gesamte Route der letzten Tage und staunen, was wir alles geschafft haben.

6. Etappe: Gohrisch – Weißig, durch ein Nadelöhr zum Mausoleum, mit Aussicht auf Bioschokolade (16,3 km)

Wanderung auf dem *Malerweg*

Teilweise geht´s wirklich eng zu in den Felsenlabyrithen am Pfaffenstein.

 

Die Festung Königstein entdecken wir schon beim Aufwachen und sie bleibt uns auch fast den ganzen Tag erhalten. Mächtig über dem gleichnamigen Ort an der Elbe thronend. Doch zuerst geht es über das Nadelöhr hinauf zum Pfaffenstein und den Klammweg wieder herunter. Die Aussicht haben wir natürlich genossen, den Weg zur Barbarine aber gespart. Dort wären wir mit unseren immer noch dicken Rucksäcken gar nicht durch die engen Felsspalten gekommen. Rund um den Quirl führt uns nun der Malerweg und macht damit einen malerischen Bogen. Den man aber auch stark abkürzen könnte, aber wir wollen ja das volle Wandererlebnis mit lichtem Wald und spektakulären Felsformationen. In Königstein angekommen, kehren wir kurz ein, frischen unsere Vorräte auf, nehmen den Anstieg zur Festung auf uns, vertagen aber den Besuch dort auf ein anderes Mal. Zwei Stunden sollte man einplanen und die haben wir nicht, wollen wir es doch noch bis Weißig schaffen.

Wanderung auf dem *Malerweg*

Zwar immer noch zu viel im Rucksack, aber wir haben uns daran gewöhnt und tragen ihn mit Fassung.

Aussichtsspezialist Malerweg: Was die alten Meister schon erkannten

Der Malerweg ist ein Spezialist für schöne Aussichten und historische Stellen, an denen eben früher schon Maler und andere Künstler ihrer Leidenschaft frönten. An der Mausoleumsaussicht Thürmsdorf ist wieder ein Motiv abgebildet, welches einen Einblick in die Kunst der früheren Epochen gibt. Ja die wandernden Maler hatten schon ein gutes Auge für ihre Umwelt. Neben dem Augenschmaus kommt auch der Gaumenschmaus hier in der Sächsischen Schweiz nie zu kurz. In Thürmsdorf lassen wir uns auf ein Getränk in der Adoratio Schokoladenmanufaktur am Schlossberg nieder. Ein weiterer Betrieb, der voll auf Bio setzt und damit Erfolg hat. Weißig ist nicht mehr weit, die Unterkunftsauswahl nicht so groß, aber mit dem Hotel Rathener Hof und seiner tollen Aussichtsterrasse eine gute Wahl für den kommenden Abend und die Nacht.

Wanderung auf dem *Malerweg*

Solche Tafeln wie hier am Mausoleum Thürmsdorf findet man immer mal wieder auf dem Malerweg.

7. Etappe: Weißig – Pirna, der letzte Wandertag und wir wollen gar nicht aufhören (15,5km)

Heute ist der 1. April, aber es ist kein Scherz, dass nun schon unser letzter Wandertag hier anbricht. Gerade fühlen wir uns fit und warmgelaufen, gerüstet für weitere große Taten und Strecken, da soll es schon vorbei sein? Noch nicht ganz natürlich. Über Leitern geht es gleich wieder anspruchsvoll Berg auf zum Rauenstein. Die Bergwacht macht gerade eine Übung, also kann uns heute ja nichts passieren. Doch was passiert!? Wir sind oben und schlagartig mit Beginn des neuen Monats, enden alle Winterschließzeiten und wir werden schon morgens zu einer Einkehr verleitet. Es ist aber auch herrlich hier oben … und der letzte Tag ist es auch, also kosten wir ihn noch richtig aus. Da heute auch noch ein sonniger Samstag ist, sind wir nicht mehr so alleine auf den Wegen und Stegen unterwegs. Teilweise müssen wir an den Leitern schon anstehen und auf den Gegenverkehr warten. Das kennen wir ja so noch gar nicht. An den Aussichtspunkten finden wir aber trotzdem immer noch ein Plätzchen für deb Blick in die Ferne. Das Bauernhäus´l in Stadt Wehlen kennen wir ja schon, die schöne Terrasse an der Elbe ruft uns trotzdem wieder zu sich, genau wie die urige Einkehr auf der „Schönen Höhe“.

Wanderung auf dem *Malerweg*

Zwischendurch mal wieder eine weite Landschaft tut den Augen und den Beinen gut.

Noch einmal Verlaufen, dann sind wir da

Die hätten wir allerdings fast verpasst, weil wir uns in Stadt Wehlen doch tatsächlich ein zweites Mal verlaufen. Aber alles geht gut, wir finden den steilen Anstieg durch den Wald noch rechtzeitig wieder. Ab Naundorf laufen wir nun oben, auf dem Sandstein und haben immer wieder freien Blick auf die Elbe, unsere ständige Begleiterin.Im Wald sind wahre Teppiche von weißen Blüten, die unseren Weg auf die Königsnase säumen. Von der Nasenspitze aus können wir unser Auto in Liebethal, fast schon wieder sehen. Auch sehen wir einen idyllischen Biergarten direkt unten am Elbufer. Ob uns da der Weg wohl hinführt? Ja natürlich und wir zögern unseren Abschied vom Malerweg noch etwas hinaus und genießen die Sonne auf der Uferwiese. Das ist auch gut so, denn jetzt folgt ein eher anstrengendes, langatmiges, fast 3 km langes Stück Asphaltwandern, bis wir den Canalettoweg erreichen, der uns wieder weg vom Radweg hoch zur Pirnaer Siedlung Sonnenstein mit ihrer unrühmlichen Geschichte führt. Hier stand um 1940 herum die nationalsozialistische Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein. Heute finden wir dort eine Gedenkstätte, auch das Schloss ist restauriert und beherbergt das Landratsamt. Unter uns breitet sich die schön hergerichtete Altstadt aus, langsam gehen die Lichter an und unser letzter Wandertag neigt sich dem Ende. Der offizielle Endpunkt ist das Canalettohaus am Marktplatz, unweit unserer finalen Unterkunft.

Wanderung auf dem *Malerweg*

Ein mal dem König auf der Nase herum tanzen. Hier auf dem Aussichtspunkt mit gleichem Namen geht das. :)

Am nächsten Tag fahren wir dann ganz bequem mit dem Bus G/L zum Liebethaler Grund, steigen ein letztes Mal Stufen hinauf zum Dorf und dann in das unversehrte Auto ein. Ein Wandertraum geht zu Ende!

Einen guten Überblick mit allen Details findet ihr in unserer zentralen Infobox über den Malerweg.

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